Basiswissen für den Optionen-Handel 9/2017: 9 einfache Tipps, um Ihre Gewinne zu optimieren

Mit einer Stop-Loss-Order können Sie Gewinne absichern und Verluste begrenzen. Trotzdem rate ich bei Optionen davon ab, denn es geht besser: Wir haben den „spätesten Termin zur Positionsschließung“. Damit können Sie Ihre Gewinne optimieren.

Bei einer Stop-Loss-Order legen Sie anstatt eines festen Verkaufslimits einen Kurs fest, der unterhalb des aktuellen Kurses liegt. Wird dieser Kurs erreicht oder unterschritten, werden die Wertpapiere zum bestmöglichen Kurs verkauft. Ein Beispiel:

Sie haben eine Option zum Kurs von 2 € gekauft. Diese wollen Sie mit +100% Gewinn, also zu 4 €, verkaufen. Die Option notiert mit 3 €. Ein Buchgewinn von +50%. Sie wollen Ihre Chance auf +100% Gewinn erhalten. Sie wollen aber nicht, dass Ihnen dieser Buchgewinn verlorengeht. Hier könnten Sie eine Stop-Loss-Order nehmen.

Wenn Sie das Stop-Loss-Limit auf 2,50 € festlegen, sichern Sie sich (theoretisch) einen Gewinn von 25%. Kommt es nach der Platzierung Ihrer Stop-Loss-Order zum Kurs von 2,50 € oder niedriger zu Umsätzen, wird Ihre Order ausgelöst. Ihre Optionen werden zum bestmöglichen Kurs verkauft.

Risiko: Hohe Hebelkraft sorgt für volatile Kurse

Ihre Verkaufsorder liegt nach Auslösung des Stop-Loss mit dem Limit „bestens“ im Markt. Ihre Optionen werden zu dem bestmöglich erreichbaren Kurs verkauft.

Optionen haben eine große Hebelwirkung. Deshalb ist eine hohe Schwankungsbreite der Kurse normal. Die kann dazu führen, dass der Kurs Ihrer Option deutlich unter 2,50 € fällt. Gibt es den nächsten Umsatz zum Beispiel bei 2 €, wird Ihre Option zu diesem Kurs verkauft.

Eventuell haben Sie zu billig verkauft. Wenn der nächste Umsatz nach der Auslösung Ihrer Stop-Loss-Order sogar unter 2 € liegt, hätten Sie sogar einen Verlust realisiert.

Spätester Termin zur Positionsschließung besser als Stop-Loss

Natürlich gibt es Trades, bei denen eine Stop-Loss-Order ein besseres Ergebnis eingebracht hätte als das Halten der Option. Aber die Nachteile überwiegen. Eine konsequent angewandte Stop-Loss-Strategie im Optionen-Handel bringt eine schlechtere Performance, als auf diese zu verzichten. Deshalb rate ich bei Optionen von Stop-Loss-Orders ab.

Wir nutzen den „spätesten Termin zur Positionsschließung“. Dies ist eine Art „zeitliches Stop-Loss“. Wenn sich eine Option bis zum jeweils von mir genannten „spätesten Termin zur Positionsschließung“ nicht zufriedenstellend entwickelt hat, empfehle ich den Verkauf. Der „späteste Termin zur Positionsschließung“ liegt immer sehr lange vor dem Verfallstag der Optionen. Danach gibt es ausreichend Zeit zu einem Ausstieg mit einem angemessenen Limit.