Liebe Banker – ich glaub euch nicht!

Im schweizer Davos tagen noch bis Sonntag rund 2.500 hochrangige Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Bankwesen und Politik. Dort hat Deutsche Bank Chef Ackermann eine Rede gehalten. Die möchte ich nicht unkommentiert lassen.

Kurze Bemerkung vorab: Ackermann ist oft der Buhmann. Darum geht es mir hier gar nicht. Er spricht für Banken und viele Bankmanager. Andere Bankmanager haben sich in Davos ähnlich geäußert. Also geht meine Gegenrede nicht gegen Ackermann persönlich, sondern kritisiert die Sache.

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Er mag die Bankenschelte nicht mehr hören und fordert ein Ende der öffentlichen Kritik an Banken.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Ihr da oben steckt Millionen und auch Milliarden Boni ein. Wir da unten zahlen die Zeche in Form von höheren Zwangsabgaben. Das fängt ja bei Steuern nur an. Da künftig  in allen Bereichen weniger Geld da ist, werden Zwangsabgaben überall steigen. Die 8 Euro Zusatzbeiträge einiger Krankenkassen weisen die Richtung. Er, Ackermann, mag die Kritik nicht mehr hören. Wir sollen den Mund halten und zahlen! – So nicht!

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Die Bankenschelte könne der Wirtschaft insgesamt schaden.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Nicht die Schelte ist es, die schadet. Die Ursache, das unverantwortliche und asoziale (a-sozial = nicht sozial) Handeln vieler Banker und Politiker, die das ermöglicht haben, schadet der Wirtschaft insgesamt.

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Politiker glaubten, die Kreditinstitute hätten sich seit dem Abflauen der Finanzkrise nicht bewegt. Die Institute selbst sagten, sie hätten bereits viel geändert.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Stimmt, was Ackermann sagt, merke ich ironisch an. Die Banken haben sich bewegt. Rückwärts, wieder dahin, wo sie vor der Krise standen. Es wird gezockt, auf Teufel komm raus.

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Banken müssen das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder zurück gewinnen und zeigen, dass sie zu helfen bereit sind.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Eine leere Phrase. Taten fehlen.

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Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Banken  arbeiten nicht für sich selbst und nicht allein für die Volkswirtschaft, sondern sie arbeiten zum Wohl von Menschen weltweit.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Goldman Sachs Chef Blankfein nannte das Handeln der Banken sogar „Gottes Werk“. Ackermann spricht „nur“ vom Wohl der Menschen weltweit. Ich sehe ausufernde Schuldenlasten, weil die Menschen weltweit die Verluste der Zockerbande, sorry, zockenden Banken, aufgebürdet bekommen. Vorsichtig gesagt, ist die Aussage einfach nur dreist und unverschämt.

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Er warnt vor zu strikten Regulierungsvorschriften für Banken. Diese könnten zum Schaden für die gesamte Wirtschaft führen.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Gerade die leider fehlenden strikten Regulierungsvorschriften für Banken haben zum fast irreparablen Schaden für die gesamte Wirtschaft geführt.

Aussage Deutsche Bank Chef Ackermann
Am Ende könnten wir alle die Verlierer sein, wenn wir keine effizienten Märkte mehr haben.

Gegenrede Optionen-Investor Rainer Heißmann
Klar, die Sorge verstehe ich. Denn jetzt erhalten Banker Boni in Millionenhöhe und die Verlierer sind wir „da unten“. Seine Sorge ist, die feinen Banker könnten auch zu den Verlierern gehören. – Ich sähe es gerne so! Besser noch, Verlierer soll nur der Verursacher sein. Dann wären es in weiten Teilen die Banker und auf keinen Fall der „brave Steuerzahler“.

Fazit:
Ich nehme die o.a. Aussagen der Banker aus Davos und stelle sie der Aussage von Herrn Wolfgang Hetzer, vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF), im Wiener Kurier gegenüber. Er sagte, dass Teile der Finanzwelt längst der Logik der Mafia folgen.

Ich sage: Nein, was dort in Davos von den Bankern vorgetragen wird, überzeugt mich nicht. Liebe Banker – ich glaube euch nicht!

Und das bestätigt mich in meinen Börsengeschäften. Die nehme ich bankenunabhängig vor. Das heißt, ich fasse die manipulationsanfälligen Produkte von Zertifikaten, Optionsscheinen, CFDs angefangen bis hin zu schillernden Namen ähnlicher Produkte nicht an, denn die Banken arbeiten nicht „zum Wohl der Menschen weltweit“, sondern folgen in Teilen „der Logik der Mafia.“

Es gibt die Alternative.
Das sind die Optionen. Hier verdienen die Banken keinen Cent. Diese handeln wir im Option Advisor. Schauen Sie doch mal rein. Handeln auch Sie, ohne die Banken zu bereichern. Testen können Sie den Option Advisor 30 Tage lang, ohne einen einzigen Cent zu bezahlen.

Aus aktuellen Anlass: Heute habe ich den Lesern des Option Advisor und Optionen-Profi eine Information zum neuen US-Ticker-Symbol (wie Wertpapierkennnummer) bei US-Optionen gesendet. Diese finden Sie hier.

Zum guten Schluss:
Am 29.01.1866, also heute vor 144 Jahren, erblickte der französische Schriftsteller und spätere Nobelpreisträger für Literatur, Romain Rolland, das Licht der Welt. Frei nach einem seiner Zitate sage ich den Bankern: „Das Vertrauen wächst nicht auf einem mit Lastern gedüngten Boden.“

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende