Long-Put

Ein Long Put ist der Kauf einer Verkaufsoption an der Börse. Der Grund für den Kauf von Put-Optionen ist einfach nachzuvollziehen. Damit handelt es sich bei einem Long-Put um ein Geschäft mit Optionen. Der Trader kauft einen Put, um von einem erwarteten Verfall des Kurses eines Basiswertes überproportional stark zu profitieren.

 

So wird bei einem Long Put die Position eröffnet

In der Börsensprache nennt man den Kauf auch, in einem Put long gehen. Der im Depot befindliche Put ist entsprechend nach dem Kauf der Long Put. Das häufigste Ziel für diesen Kauf ist klar: Der Put soll zu einem höheren Preis als dem bezahlten Kaufpreis verkauft werden. Dafür muss der Basiswert im Kurs fallen.

 

So kann ein Anleger den Long Put wieder aus dem Depot entfernen

Gekaufte Optionen werden in den meisten Fällen durch späteren Verkauf glattgestellt. Das geschieht, um Gewinne zu realisieren oder auch, um Verluste zu begrenzen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Put durch Ausübung, also durch Verkauf des Basiswertes, glattzustellen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, Sie können einen Put auch am Ende seiner Laufzeit wertlos verfallen lassen.

Als Käufer eines Puts können Sie diesen nicht einfach verkaufen. Wenn Sie Ihr Gewinnziel erreicht haben, müssen Sie den Put glattstellen. Dies funktioniert, indem Sie die exakte Gegenposition eingehen. Sprich Sie verkaufen genau denselben Put, den Sie gekauft haben und kennzeichnen das Geschäft als sogenanntes „Closing“. Damit wird der Put in sich geschlossen und ausgebucht. Faktisch haben Sie damit den Verkauf erreicht und Ihren Gewinn realisiert. Eine Put-Option können Sie auch durch Ausübung Ihres Rechtes auf Kauf des Basiswertes glattstellen. In der Praxis geht das genauso schnell wie der Verkauf zur Glattstellung. Dann müssen Sie den Basiswert physisch liefern.

 

Was Sie bei einem Long-Put aus steuerlichen Gründen beachten sollten

Eine Option, die keinen nennenswerten Restwert hat, also unter 0,10 $ oder 0,10 € notiert, können Sie im Grunde auch wertlos verfallen lassen. Das Finanzamt verlangt aber das Glattstellen einer Option, um den Verlust mit Gewinnen verrechnen zu können (Stand März 2012). Dieses ist ein triftiger Grund, Optionen mit einem Buchverlust, der an die 100% geht, glattzustellen.

Wenn das steuerlich für Sie wichtig ist, sollten Sie glattstellen. Wenn das zweitrangig ist, können Sie die Option halten bis zum Verfall. Ärgerlich genug. – Aber:

Mehr passiert nicht. Eine Nachschusspflicht oder ein zwangsweises Ein- oder Ausbuchen von Aktien ist bei gekauften Optionen „aus dem Geld“ zu 100% ausgeschlossen. Wenn Sie die Optionen einfach liegen lassen, werden sie am Montag nach dem Verfallstag nicht mehr in Ihrem Depot sein. Das ist alles.

 

So sieht das Gewinn- und Verlust-Diagramm eines Long Puts aus

Ein Gewinn- und Verlust-Diagramm eines Long Puts  sieht wie folgt aus. Sie können sehen wie hoch Sie bei welchem Preis des Basiswertes im Gewinn sind und wann Sie in den Verlust kommen.

long put

Sie zahlen die Optionsprämie um den Long Put zu eröffnen. Unterschreitet der Kurs des Basiswertes nun den Basispreis der Option, so sind Sie zunächst in der Zone des verminderten Verlustes. Die Gewinnschwelle liegt hier in der Subtraktion des Basispreises und der gezahlten Optionsprämie. Das heißt, ab einem Kurs von 45 Euro sind Sie im Gewinn. Sie können auch sehr schön erkennen, dass ein Long Put ein begrenztes Gewinnpotenzial hat, da der Kurs des Basiswertes nicht unter 0 Euro fallen kann.

 

Weitere Fachbegriffe:
Call
Option

 

© Optionen-Investor
Rainer Heißmann
Chefanalyst und Chefredakteur Optionen-Profi

 

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