Der V-DAX hält sich seit Juli 2009 im Bereich um 25%. Damit bieten Long-Strangles wieder ein gutes Chance-/Risikoverhältnis.
Definition Long-Strangle
Um einen Long-Strangle zu bilden, kaufen Sie gleichzeitig eine Call Option und eine Put Option auf denselben Basiswert (z.B. Aktie, Rohstoff, Index) mit gleicher Laufzeit und unterschiedlichen Basispreisen.
Unterschied: Long-Strangle zu Short-Strangle
Bei einem Long-Strangle kaufen Sie Call Option und Put Option zur Positionseröffnung.
Bei einem Short-Strangle verkaufen Sie Call Option und Put Option zur Positionseröffnung, Sie sind also Stillhalter.
Long-Strangle kein Nullsummenspiel
Wenn Sie einen Long-Strangle bilden, erwarten Sie eine hohe Kursbewegung des Basiswertes. Je nach gewähltem Basispreis können Sie dabei stärker auf steigende oder auch auf fallende Kurse setzen. Bei kleinen Kursbewegungen des Basiswertes kann der Long-Strangle ein Nullsummenspiel sein.
Bei großen Bewegungen des Basiswertes wird eine Seite (Call Option oder Put Option) schnell mehr Gewinne erzielen als die andere Seite verliert. Die Gesamtposition läuft in den Gewinn.
Long-Strangle und ein hoher V-DAX
Je höher der V-DAX notiert, desto teurer sind Optionen. Ich füge hinzu: Bei hohen Kursschwankungen der Börsen bieten Optionen auch höhere Gewinnchancen. Der „höhere“ Preis ist also gerechtfertigt. Da Sie bei einem Long-Strangle eine Call Option und eine Put Option kaufen, ist der Kauf bei einem hohen V-DAX relativ teuer. Hier bestehen 2 Risiken:
1. Der Basiswert muss sich stärker bewegen, als bei einem niedrigen V-DAX, damit Sie Gewinne erzielen.
2. Wenn der V-DAX fällt, verlieren sowohl die Call Option als auch die Put Option an Wert, auch wenn sich der Basiswert nicht oder kaum bewegt.
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Long-Strangle und ein niedriger V-DAX
Auf der anderen Seite gilt: Je niedriger der V-DAX, desto billiger sind Optionen.
Da Sie bei einem Long-Strangle eine Call Option und eine Put Option kaufen, ist der Kauf also bei einem niedrigen V-DAX relativ billig. Hier bestehen 2 Chancen:
1. Der Basiswert muss sich nicht so stark wie bei einem hohen V-DAX bewegen, damit Sie Gewinne erzielen.
2. Wenn der V-DAX steigt, gewinnen sowohl die Call Option als auch die Put Option an Wert, auch wenn sich der Basiswert nicht oder kaum bewegt. Die Gesamt-Position kann also in den Gewinn laufen, obwohl der Basiswert sich kaum bewegt.
Long-Strangle: Im Jahr 2009 bislang „kein Thema“
Seit September 2008 bis Juli 2009 notierte der V-DAX fast durchgehend (weit) oberhalb von 30%. Damit waren Long-Strangles (zu) teuer. Eine Investition bot hier nur in Ausnahmefällen eine gute Gewinnchance.
Long-Strangle: Warum jetzt?
Ich habe diesen Kommentar überschrieben mit:“Long-Strangle wieder attraktiv“. Der Grund ist ganz einfach. Seit Juli 2009 pendelt der V-DAX um 25%. Das ist nicht niedrig. Aber dieser V-DAX Wert reicht aus, damit Long-Strangles wieder einen „normalen“ Kaufpreis haben. Und damit steigen die Gewinnchancen.
Empfehlungen im Option Advisor
Deshalb beobachte ich wieder Long-Strangles für mögliche Empfehlungen im nächsten Spezial-Themenheft des Option Advisor. Das erscheint am 04.11.2009. Geplantes Thema:
Der Long-Strangle: „Sichere“ Gewinne zum Jahreswechsel und in 2010.
Zum guten Schluss: Bundestagswahl in Deutschland. Das vorläufige Endergebnis: 23,9% haben die CDU/CSU gewählt, 10,3% die FDP, 16,3% die SPD, 7,6% die Grünen und 8,4% die Linken. Zusammen bilden die CDU/CSU und die FDP mit 34,3 % die (voraussichtliche) Regierung. Immerhin knapp mehr als ein Drittel. Das heißt auch: 65,7% haben diese (voraussichtliche) Regierung nicht gewählt. Nicht ganz einfach für das Team Merkel / Westerwelle. Mal sehen, wie sich die Börsen bei dieser, von vielen Börsianern gewünschten, kommenden Regierung entwickeln. Ich werde berichten.
Sie haben ein anderes amtliches Endergebnis? Die Tücke liegt im Detail. Meine Prozentzahlen sagen, wieviel Prozent der Wahlberechtigten für die einzelne Partei gestimmt haben. Und mit diesem etwas anderen Wahlergebnis wünsche ich Ihnen einen schönen Abend
