Optionsscheine: Noch eine Kursmanipulation

Vielleicht haben Sie schonmal gehört, die Bank „habe an der Volaschraube gedreht“? Damit wird salopp umschrieben, dass Banken Kurse von Optionsscheinen manipulieren können, ganz wie sie wollen.

 

Optionsschein: Kursmanipulation ist für die Bank ganz einfach:

Zur Berechnung des Kurses eines Optionsscheins nutzen Banken eine Formel (z.B. Black-Scholes). Bei dieser Formel fließt u.a. die sogenannte „implizite Volatilität“ (zukünftig erwartete Schwank-ungsbreite) in die Berechnung für den Kurs des Optionsscheins ein. Je höher dieser Faktor, desto teurer sind Optionsscheine und umgekehrt. Das Entscheidende: Dieser Faktor wird von der Bank nach eigenem Ermessen festgesetzt.

 

Einfache Konsequenz:

Will die Bank teure Optionsscheine, setzt sie die „implizite Volatilität“ hoch.
Will sie billige Optionsscheine, setzt sie die „implizite Volatilität“ niedrig an.

 

Der Effekt:

Wenn die Bank neue Optionsscheine herausgibt (emittiert), will sie diese teuer verkaufen. Also wird die „implizite Volatilität“ hoch angesetzt. Sind die Optionsscheine nach geraumer Zeit fast alle verkauft, setzt die Bank die „implizite Volatilität“ niedriger. Der Kurs der Optionsscheine sinkt. Das machen die Banken nicht auffällig, sondern z.B. „nur“ so, dass die Scheine alle um z.B. 2% teuerer verkauft als angekauft werden. Das millionenfach gemacht, ist ein lukratives Geschäft für die Bank und ein ständiger Verlust für die Anleger.
Bei Optionen ist das unmöglich!

Optionen haben keine Emittentin. Der Kurs von Optionen wird nicht durch Banken festgesetzt, sondern ergibt sich aus Angebot und Nachfrage an speziellen Terminbörsen.

 

4. Optionen: Kein Risiko durch Insolvenz eines Emittenten

Zertifikate, CFDs und Optionsscheine sind Inhaberschuldverschreibungen. Der Besitzer einer Inhaberschuldverschreibung hat dem Herausgeber (Emittent = Schuldner) dieser Schuld-verschreibung Geld geliehen. Der Besitzer der Inhaberschuldverschreibung ist der Gläubiger. Dafür hat er das Versprechen aus einem Zertifikat, Optionsschein oder CFD. Er partizipiert z.B. von Kurssteigerungen oder Kursverluste der Märkte.

 

Immer gilt: Im Fall einer Insolvenz kommen die Ansprüche der Gläubiger in die Insolvenz-masse. Ist beim Unternehmen nichts zu holen, ist das Geld weg. Das gilt natürlich auch für alle Papiere von Emittenten. Bekanntes Beispiel: Bei der Pleite von Lehman Brothers haben genau durch diesen negativen Effekt viele Anleger sehr viel Geld verloren.
Optionen haben keinen Emittenten

Optionen haben keinen Emittenten und somit kein Insolvenzrisiko durch die mögliche Zahlungsunfähigkeit eines Emittenten.

 

Das Ergebnis – Vorteil Optionen

Wenn Sie einen Optionsschein oder eine Option z.B. auf die Allianz kaufen und beide dieselbe Ausstattung (Laufzeit und Basispreis) haben, dann gibt es diesen großen Unterschied:

Der Optionsschein hat das Insolvenzrisiko, die Option nicht

Es gibt dann keinen einzigen Grund, der für den Optionsschein spricht.
Als Kauf kommt nur die Option in Frage! Denn Sie bietet Ihnen die höchste Sicherheit!

 

Lesen Sie ab Heute täglich ein neues Kapitel zu dem Optionen-Handel…

 

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