Aktienkursverlauf des Dow Jones im Juni 2009: Gewinne schaffen kein Vertrauen

Gestern, am 08.06.2009, war es ganz extrem: Der Aktienkursverlauf im Dow Jones dümpelte vor sich hin. Und plötzlich, wie von Geisterhand gezogen, schossen die Kurse in den letzten 30 Handelsminuten die Höhe. Diesen eigentümlichen  Aktienkursverlauf sehen Sie im folgenden Chart.

Aktienkursverlauf des Dow Jones
Aktienkursverlauf des Dow Jones

Der Chart zeigt die Kursbewegungen des Dow Jones der letzten 5 Handelstage. Der Dow Jones stellt den Aktienkursverlauf der 30 größten US-Unternehmen dar. Im Chart habe ich 3-mal den Aktienkursverlauf der jeweils letzten circa 30 Handelsminuten eines Tages grün markiert.

Auffälligkeiten im Aktienkursverlauf

Sie sehen im Chart 5 Handelstage. An 3 dieser 5 Tage stieg der Kurs kurz vor Handelschluss deutlich an. Das ist kaum noch Zufall zu nennen und lässt an der positiven Performance zweifeln. Aber schauen Sie sich zuerst einmal die gekennzeichneten Kursverläufe im Detail an:

Aktienkursverlauf, Kennzeichnung 1:

Der Kurs drohte am Ende des Handelstages unter das Tagestief von 8.600 Punkten zu fallen. Das wäre ein negatives Signal. Zu befürchten war: Die asiatischen Börsen, die erst lange nach US-Börsenschluss eröffnen, nehmen das negative Signal auf und verbuchen Verluste. Nachdem die asiatischen Börsen negativ geschlossen haben, eröffnen die europäischen Börsen. Die sehen die negativen Vorgaben aus den USA und Asien und verbuchen ihrerseits Verluste. „Zum Glück“ erholten sich die US-Börsen. Das negative Signal wurde nicht gegeben.

Aktienkursverlauf, Kennzeichnung 2:

Der Kursanstieg war nicht sehr groß. Aber: Durch diesen Anstieg in den letzten Handelsminuten schloss der Dow Jones auf Tageshoch. Ein positives Zeichen für die Märkte in Asien und Europa.

Aktienkursverlauf, Kennzeichnung 3:

Eine schier unglaubliche Kursrally in den letzten Minuten. Den ganzen Tag notierte der Dow Jones deutlich im Minus. Dann aber: Vom Tagestief zum Tageshoch legte der Dow Jones um mehr als 200 Punkte zu. Das positive Tagesergebnis: Der Dow Jones schloss im Plus.

3-mal ein vergleichbarer Aktienkursverlauf. Innerhalb kurzer Handelszeiten, immer kurz vor Börsenschluss, kamen erfreulich Kursgewinne zustande. In der Vergangenheit habe ich dieses auch schon oft beobachtet.

Meine Meinung zu diesem Aktienkursverlauf:

Die Käufe zum Handelsschluss kamen immer dann, wenn es um wichtige charttechnische Marken ging. Sei es, um ein Tagestief zu vermeiden, oder um ein Tageshoch zu erzielen.

Dieser Impuls kann durchaus durch direktes Eingreifen an den Börsen durch die US-Notenbank (Fed) herbeigeführt worden sein. Es ist beispielsweise möglich mit überschaubarem Aufwand (gemessen an den Milliarden, die die Fed zur Verfügung hat), in die Futures einzusteigen und diese hochzuziehen. Der Aktienkursverlauf folgt dann den Futures und steigt entsprechend an.

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Notenbanker und Finanzpolitiker beeinflussen den Aktienkursverlauf

So gibt es in den USA das so genannte „Plunge Protection Team“ (PPT). (Wörtliche Übersetzung: Sturz, Schutz, Team.) Das PPT ist ein Zusammenschluss von Notenbankern, Finanzpolitikern und institutionellen Großinvestoren. Diese Gruppe manipuliert den Aktienkursverlauf, wenn wichtige charttechnische Marken „in Gefahr“ sind. Das PPT zieht die Märkte mit gezielten Käufen nach oben. Es ist auch typisch, dass diese Aktionen gegebenenfalls kurz vor Börsenschluss eingesetzt werden. Denn damit sorgen sie für einen versöhnlichen Tagesausklang. Und dieser wirkt dann bis zur Börseneröffnung in Asien und später in Europa nach.

Dieses PPT ist Fakt. Es wurde 1988 vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan installiert. Seitdem trifft es sich regelmäßig, beschließt geeignete Maßnahmen für die Finanzmärkte und führt diese durch. Die Hauptaufgaben des PPT sind die Erhaltung der bestehenden Finanzordnung und sichernde Maßnahmen bezüglich des Vertrauens der Marktteilnehmer.

Der Aktienkursverlauf schafft kein Vertrauen

Ich kann natürlich nicht sagen oder gar beweisen, dass der im Chart aufgezeigte Aktienkursverlauf auf Maßnahmen des PPT zurückzuführen ist. Das ist ja auch einleuchtend: Denn wenn es zu beweisen wäre, dass das PPT kauft, wäre die Wirkung sofort verpufft, ja würde sich ins Gegenteil verkehren. Also bleibt es nebulös. Mag sein, es waren Eingriffe des PPT, mag sein es waren andere Einflüsse. Das Ergebnis bleibt dasselbe: Der Aktienkursverlauf schafft kein Vertrauen.

Solange Vertrauen fehlt, bleibt der Markt instabil. Und solange der Markt instabil bleibt, sind Put Optionen Pflicht im Depot, um chancenreiche  Investitionen in Call Optionen abzusichern.

Sehr frei nach einem Zitat des britischen Erzählers Charles Dickens, der heute vor 139 Jahren verstarb, grüße ich Sie mit „die Börse gehört denen, die zu ihrer Eroberung ausziehen, bewaffnet mit Entschlossenheit und Geduld.“