G8-Gipfel: Anlegerschutz kein Thema

Anlegerschutz wird klein geschrieben. Das ist ein Fazit des heute, am 10.07.2009, endenden G8-Gipfels. Und dabei geht es mir um den Anlegerschutz aus 2 unterschiedlichen Blickwinkeln:

1. Direkter Anlegerschutz: Wird der Anleger vor Schlechtberatung der Banken geschützt?

2. Anlegerschutz im erweiterten Sinn: Der betrifft alle. Auch den Nicht-Kapitalanleger. Denn wenn die Banken einfach so weitermachen wie bisher, dann ist auch das „gute alte Sparbuch“ betroffen. Führt das „Weiter so“ zu einem Bankenkollaps, betrifft es wirklich jeden Bürger.

Länder, die über den Anlegerschutz entscheiden

Vertreter wichtiger Finanzplätze nahmen am G8-Gipfel teil: USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada, Russland. Es war also genug Kompetenz vertreten, um Machtworte zu sprechen beziehungsweise weit reichende Entscheidungen zur Regulierung der Finanzmärkte zu treffen.

Bankenschutz statt Anlegerschutz

Das größte Problem: Durch die Pleiten und Fusionen von Banken entstehen immer mehr Großbanken. Diese sind, aus Sicht der Politik, systemrelevant. Oder „auf gut deutsch“, sie sind zu groß, um sie pleite gehen zu lassen. Denn die Folge wäre, dass sie das Finanzwesen in den Abgrund ziehen. Das hat 2 Folgen:

Bankenprofit und Anlegerschutz passen nicht zusammen

1. Die Banken haben quasi eine Staatsgarantie zum Zocken. Geht’s gut, kassieren die Banken. Geht’s daneben, werden sie durch Staatsbürgschaften geschützt. Das lässt die riskanten Geschäfte zu, die bei Goldman Sachs zu den höchsten Boni in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte führen und die Deutsche Bank-Chef Ackermann wieder von der 25%-Eigenkapitalrendite träumen lassen.

2. Kurz und knapp: Der Anlegerschutz bleibt auf der Strecke.

Statt Anlegerschutz: AD-Kunden

Wissen Sie was im Bankenjargon hinter vorgehaltener Hand AD-Kunden sind? A steht für „alt“. D steht für „dumm“. AD-Kunden hat man beispielsweise gerne die Lehman-Produkte aufs Auge gedrückt. Es finden sich gerade bei diesen Käufern viele ältere Bankkunden. Der G8-Gipfel hat dagegen nichts unternommen.

Statt Anlegerschutz: Unkontrollierter Handel mit Emittentenprodukten

Es ist zwingend notwendig, dass der unkontrollierte Handel mit undurchschaubaren Emittentenprodukten konsequent verboten wird. Emittentenprodukte sind beispielsweise Optionsscheine (nicht die bankenunabhängigen Optionen!), CFDs, Zertifikate etc., die von Banken und Wertpapierhäusern herausgegeben werden.

Die Problematik ist den Politikern bekannt. Aber sie wollen keinen Konflikt mit den einflussreichen Vertretern der milliarden-, ja billionenschweren Finanzinstitute. Dass die Problematik bekannt ist, sehen Sie daran, wie unterschiedlich der Anlegerschutz gehandhabt wird.

Anlegerschutz USA im Vergleich zum Anlegerschutz Deutschland

Gehen Sie doch mal spaßeshalber auf die Internetseite von Goldman Sachs. Dort steht: „Die auf diesen Internet-Seiten genannten Wertpapiere werden insbesondere in den Vereinigten Staaten oder an bzw. zu Gunsten von US-Personen nicht angeboten oder verkauft.“ Und bevor Sie zum eigentlichen Angebot von Goldman Sachs kommen müssen Sie bestätigen, dass Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland oder Österreich haben.

Der Grund ist ganz einfach: Der direkte Anlegerschutz wird in den USA strikter gehalten als in Deutschland oder Österreich. Bei Lehman Brothers hieß es deshalb statt Anlegerschutz auch „stupid German Money“ = dummes deutsches Geld.

Anlegerschutz und das Treffen der G20 im September 2009

Es wird gesagt, der G8-Gipfel diene auch zur Vorbereitung des G20-Gipfels im September 2009 in Pittsburgh. Na dann ist ja klar, dass es auch dort keine weit reichenden Entscheidungen für einen deutlich besseren Anlegerschutz geben wird.

Die Lösung

Wenn Banker und Politiker in trauter Eintracht „mit Anlegerschutz nichts am Hut haben“, bleibt nur die Selbsthilfe. Und da gibt es zum Glück bankenunabhängige Anlagemöglichkeiten. Das eine ist die „gute alte Aktie“.

Und das andere sind die bankenunabhängigen Optionen. Das erkennen immer mehr Investoren. Die stetig zunehmenden Umsätze an der Terminbörse Eurex (hier werden europäische Optionen gehandelt) sind Beweis dafür. Und immer neue Leser, die zum Optionen-Profi und Option Advisor kommen, unterstreichen diesen Beweis.

Und wenn Banken und Politik in trauter Eintracht „mit Anlegerschutz nichts am Hut haben“, dann machen Sie denen doch einen Strich durch die Rechnung. Fordern Sie den Optionen-Profi und den Option Advisor mit Mausklick auf den Titel zum kostenlosen 30-Tage-Gratistest an. Denn Optionen sind bankenunabhängig.

Zum guten Schluss: Heute vor 114 Jahren, am 10.07.1895, kam Carl Orff, der deutsche Komponist und Musikpädagoge, zur Welt. Sein bekanntestes Werk ist die Carmina Burana. Der Gesang zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna rahmt das Werk ein. Ich wünsche Ihnen, dass die Schicksalsgöttin Fortuna Ihnen wohl gesonnen ist.