DAX bei 5.000 Punkten keine Bärenfalle

Heute, am 16.07.2009, ist der DAX erneut stark und peilt die 5.000-Punkte-Marke an. Viele Kommentare sprechen von einer Bärenfalle. Denn die Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben, liegen kurzfristig falsch, sind also in die Bärenfalle gelaufen.

Bärenfalle, die Definition:

An der Börse unterscheidet man zwischen Bullen und Bären. Der Bär verkriecht sich in seiner Höhle. Er erwartet stürmische Zeiten. Und er schlägt mit seiner Tatze von oben nach unten. Beide „Bilder“ stehen symbolisch für fallende Kurse. Ein bärischer Anleger erwartet also fallende Kurse. Irrt sich der bärische Anleger, ist er in eine Bärenfalle gelaufen.

Bärenfalle ist gegensätzlich zur Bullenfalle

Ende Mai 2009 habe ich an dieser Stelle über die Bullenfalle geschrieben. Das können Sie hier (Bullenfalle 1) und hier (Bullenfalle 2) nachlesen. Der bullische Anleger steht für steigende Kurse. Irrt sich der bärische Anleger, ist es die Bärenfalle. Irrt sich der bullische Anleger, ist es die Bullenfalle.

Bärenfalle, kurzfristig gegeben

Wenn am Montag dieser Woche, am 13.07.2009, ein Anleger sehr kurzfristig auf fallende Kurse gesetzt hat, ist dieser sicherlich in eine Bärenfalle gelaufen. Aber das betrifft eher die Daytrader oder sehr kurzfristig agierenden Anleger.

Bärenfalle, mittelfristig kein Thema

Aber schon ein Rückblick auf 4 bis 6 Handelswochen zeigt, der aktuelle Kursgewinn im DAX ist keine Bärenfalle. So notierte der DAX noch von Ende Mai bis Mitte Juni 2009 regelmäßig über 5.000 Punkten. Im Hoch notierte er sogar mehrfach deutlich über 5.100 Punkte. Der DAX mit rund 4.950 Punkten (16.07.2009, gegen 14 Uhr) liegt also immer noch um 4% unter seinem Zwischenhoch. Wahrlich keine Bärenfalle.

Jahr 2009 ist keine Bärenfalle

Auch ein Rückblick bis auf Anfang dieses Jahres gibt keinen Hinweis auf eine Bärenfalle. Denn der DAX startete mit knapp über 5.100 Punkten in dieses Jahr. Da der DAX heute im Mittel bei rund 4.950 Punkten notiert, ist das ein Minus von 3%. Also ist auch das Jahr 2009 keine Bärenfalle.

DAX, heute, am 16.07.2009 – weder Bullenfalle noch Bärenfalle

Heute notiert der DAX rund 3% unter dem Kurs des Jahresanfangs. Er hat zwischenzeitlich zwar große Kursauschläge verzeichnet. Im Ergebnis hat sich jedoch nicht viel bewegt. Also war das weder Bullenfall noch Bärenfalle.

Problem: DAX kommt nicht nachhaltig über 5.000 Punkte

Das Problem ist, dass der DAX die Kurse des Jahresauftaktes nicht nach oben überwinden kann. Kursausschläge gab es ausnahmslos unterhalb von 5.000 Punkten. Und je öfter die Anleger sehen, dass der DAX diesen charttechnischen und psychologischen Widerstand von 5.000 Punkten nicht überwindet, desto weniger Vertrauen haben sie, in diesem Kursbereich zu kaufen. Bleibt das so, kommt es über kurz oder lang zum endgültigen Absturz nach unten. Die zwischenzeitlichen Kursanstiege hätten sich alle als Bullenfalle erwiesen.

DAX sehr langfristig: Bullenfalle droht

Sehr langfristig gesehen, drohen die Märkte zur Bullenfalle, nicht zur Bärenfalle, zu werden.

Entwicklungen bis heute, Mitte Juli 2009:

Der japanische Leitindex Nikkei notiert auf dem tiefsten Stand seit 27 Jahren.

Der DAX notiert im Kursbereich von 1997.

Der US-Leitindex S&P500 notiert im Kursbereich von 1997.

Das bedeutet, wer in die (vermeintlich) sicheren Häfen und Aktien großer Industrienationen investiert hat, konnte in den letzten 12 oder sogar 27 Jahren keine Gewinne erzielen. Das gilt zumindest für die Strategie der Bullen: Kaufen und liegenlassen.

Erfolgreiche Anleger setzen auf steigende und fallende Kurse

Wenn Sie Bullenfalle und Bärenfalle vermeiden wollen, und das müssen Sie, dann müssen Sie auf steigende Kurse und auf fallende Kurse setzen.

Kurzfristig: Der Daytrader (Kauf und Verkauf der Positionen am selben Tag) setzt natürlich wechselweise immer auf fallende und steigende Kurse.

Mittelfristig: Nur so konnten Sie auch im Laufe dieses Jahres Gewinne erzielen. Wer ausschließlich auf steigende Kurse gesetzt hat, stürmte in die Bullenfalle. Wer aber nur auf fallende Kurse gesetzt hat, saß ein ums andere Mal in der Bärenfalle.

Langfristig: Es zeigt sich, dass Sie auch langfristig nur erfolgreich sind, wenn Sie wechselweise oder auch gleichzeitig auf steigende und fallende Kurse setzen. So wie die Leser des Optionen-Profi und Option Advisor. Die nutzen Call Optionen und Put Optionen. Sehen Sie sich die Strategie doch einfach mal an. Kostenlos. Mausklick auf den Titel der Ausgabe genügt.

Zum guten Schluss: Am 16.07.1661, also heute vor 348 Jahren, kamen in Europa (Schweden) die ersten Banknoten (Papiergeld) in Umlauf. Damals wurde durch die Banknoten entsprechendes Münzgeld, beispielsweise in Silber, garantiert. Heute steht auf den US-Dollar-Geldscheinen „IN GOD WE TRUST“. Da ich nicht glaube, dass der Genannte im Krisenfall meine Banknoten umtauscht, habe ich die ein oder andere in Gold gewechselt.

Mit Gold, Call Optionen, Put Optionen und auch einigen Banknoten für jede Bullenfalle und Bärenfalle bestens gerüstet, sende ich Ihnen herzliche Grüße