Börsenindex: Vorhersage ist Glücksspiel

In der heutigen (12.08.2009) Ausgabe des Handelsblattes bestätigt ein kompetenter Kenner der Börse meinen gestern an dieser Stelle geschriebenen Kommentar. Meine Überschrift lautete: „Aktienbewertung: Einer wird gewinnen“. Dabei habe ich kurzfristige Aktienbewertungen beziehungsweise den Börsenindex mit seinen kurzfristigen Bewegungen als Glücksspiel bezeichnet.

Der kompetente Börsenfachmann ist Martin Weber. Er ist Professor für Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Bankbetriebslehre. Seine heutige Meinung: „Schnelle Gewinne an der Börse sind Glückssache.“ Er ist, wie ich, der Meinung, dass eine kurzfristige Bewegung in einem Börsenindex kaum vorhersagbar ist.

Börsenindex:

Ein Börsenindex entspricht einer errechneten Größe, die sich auf ein bestimmtes und genau definiertes Börsensegment bezieht. Der wichtigste Börsenindex in Deutschland ist der DAX. Weitere Beispiele für Börsenindizes:

Börsenindex Dow Jones
Börsenindex S&P500
Börsenindex Nasdaq
Börsenindex Tec-DAX
Börsenindex EuroStoxx50

Börsenindizes gibt es auch auf Rohstoffe

Börsenindex Gold
Börsenindex Silber
Börsenindex Öl

usw. . . .

Börsenindex: Kurzfristige Vorhersage ist Glücksspiel

Gestern habe ich geschrieben: „Die Aktienbewertung gleicht derzeit einem Glücksspiel.“ Heute sagt Professor Weber, dass der schnelle Erfolg (an der Börse) allein vom Glück abhängt. In etwa eine gleiche Aussage. Aber auf den zweiten Blick lässt sich diese differenzieren. Denn ich schreibe von der Aktienbewertung als Glückssache, Professor Weber aber von kurzfristigen Gewinnen als Glückssache.

Dem Glück lässt sich nachhelfen

Glück ist, wenn ich heute sage, der Börsenindex DAX steht morgen 50 Punkte höher – und ich behalte Recht. Da stimme ich Professor Weber zu. Mit der richtigen Strategie lässt sich das Glück aber in Richtung Gewinne beeinflussen.

Glück ist, ob ein Börsenindex morgen 50 Punkte rauf oder runter läuft.

Aber relativ sicher ist, dass derzeit fast jeder Börsenindex wechselweise rauf und runter läuft.

Und wenn Sie dann Call Optionen und Put Optionen im Depot halten, können Sie abwechselnd oben und unten Gewinne erzielen.

Strategie und Geduld sind die Schlüssel zum Erfolg

Die richtige Strategie lautet:

Call Optionen und Put Optionen und eine Portion Geduld.

Geduld gehört dazu, denn ein Börsenindex kann auch mal eine ganze Zeit in die „falsche Richtung“ laufen. Oder er bewegt sich kaum. Dann gewinnen weder die Call Optionen noch die Put Optionen. Es kann sogar sein, dass beide Optionen Buchverluste aufweisen. Wenn Sie dann aber Optionen mit einer ausreichend langen Laufzeit (mindestens 6 Monate) im Depot haben und dazu die nötige Geduld, zahlt sich dass „irgendwann“ aus.

Der Börsenindex kommt wieder ans Laufen. Widerstände oder Unterstützungen werden durchbrochen. Und im Depot zeigen sich schöne Gewinne.

Zum guten Schluss: Am 12.08.1896 (der exakte Tag ist umstritten), also heute vor 113 Jahren, entdeckte der US-Amerikaner George Carmack in Kanada, im Fluss Klondike, ein ergiebiges Goldlager. Rund 100.000 Menschen folgten dem Lockruf des Goldes. Den ersten harten Winter überlebten tausende von ihnen nicht. Sie hatten zu wenig Informationen und waren deshalb zu wenig vorbereitet. Das Schicksal der nicht vorbereiteten Goldgräber erleidet heute an der Börse glücklicherweise niemand mehr. Zu wenig vorbereitet gehen jedoch viele an die Börse. Sie, liebe Leser, sind hier, Sie lesen diese Zeilen. Sie sammeln Informationen. Das ist der richtige Weg. Und mit der Hoffnung, Sie bestens auf die gewinnträchtige Welt der Optionen vorzubereiten, verabschiede ich mich für heute und sende Ihnen beste Grüße