Versteigerte Jungfräulichkeit wichtiger als Finanznachricht

Wo schauen Sie (zuerst) hin?

Nachricht: 28-Jährige versteigert Jungfräulichkeit im Internet
Finanznachricht: USA: Sparrate steigt auf jahrzehntelanges Hoch

Nachricht: Michael Jackson ist tot mehr wert als lebend
Finanznachricht: CIT Bank vor pleite

Nachricht: Britney Spears hat anonyme Todes-Drohungen erhalten
Finanznachricht: Im 1. Halbjahr 2009 gab es in den USA 1,9 Millionen Zwangsverkäufe von Häusern. Das sind 9% mehr als im 2. Halbjahr 2008.

Nachricht:
Papst Benedikt hat sich das Handgelenk gebrochen
Finanznachricht: USA: 300.000 Zwangsvollstreckungen von Häusern im Juni 2009

Finanznachrichten sind schwer verkäuflich

Tatsache ist, dass die Nachricht über die Versteigerung der Jungfräulichkeit mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, als eine Finanznachricht. Außerdem liebt jeder „die heile Welt“. Und da passt eine kritische Finanznachricht nicht hinein. Denn diese kann mich irgendwann selbst betreffen. Also wird die Finanznachricht gerne ausgeblendet.

Finanznachricht ausgeblendet = heile Welt in Ordnung

Sicher kennen Sie das: Mit einem Zweijährigen können Sie verstecken spielen. Und er legt sich auf die Couch und hält sich die Augen zu. Anschließend können Sie ihn suchen. Und natürlich finden Sie „den Süßen“ lange nicht.

So liebevoll geht die „böse“ Finanznachricht nicht mit uns um, sie findet uns. Sie können die negative Finanznachricht im Fernesehen wegzappen. Sie können den Wirtschaftsteil der Tageszeitung überblättern und die Internetseite weg klicken. Seien Sie sicher, die harte Realität hinter der Finanznachricht, die holt uns ein.

Ausgeblendete Finanznachricht = falsche Realität

Ohne negative Finanznachrichten sieht die Welt so aus: Politiker sind auf gutem Weg, die Weltwirtschaftskrise zu beseitigen. Schöne Welt, aber Scheinwelt. Das ist nicht die Realität. DAX über 5.000 Punkte. Wer sieht die Aktienkurse nicht gerne steigen? Aber der DAX wird nicht dauerhaft über 5.000 Punkte bleiben. Auch wenn die Investoren das gerne glauben möchten, weil es ihren Depots hilft.

Eingeblendete Finanznachricht = Realität

25 US-Banken wurden im ganzen Jahr 2008 geschlossen. In diesem Jahr waren es bisher 57, also mehr als doppelt so viele in der halben Zeit. Die Arbeitslosigkeit steigt in den USA auf den höchsten Stand seit 26 Jahren. Zwangsvollstreckungen, nicht nur durch Hausversteigerungen, erreichen negative Rekorde. Kreditausfälle steigen dramatisch. Kreditkartenunternehmen verzeichnen immer mehr Ausfälle.

Kommt die Wirtschaftskrise im Alltag an, kippen Aktienmärkte

Im Stresstest der US-Banken ging man im schlimmsten Fall von einer Arbeitslosenquote von 8,9% aus. Die Banken bestanden des Stresstest. Aber schon jetzt liegt die Arbeitslosenquote bei 9,5%. Experten erwarten, dass sie auf mindestens 11% steigt. Wenn diese Nachrichten die Schlagzeilen beherrschen, kippt die Stimmung an den Aktienmärkten. Denn dann haben die negativen Finanznachrichten die Börsen erreicht, trotz geschlossener Augen vieler Börsianer. Und was ist mit dem Stresstest der Banken? Sind die doch nicht sicher? Zumindest warnt der US-Mittelstandsfinanzierer CIT, der gerettet schien, heute, am 21.07.2009, erneut vor seiner möglichen Insolvenz.

Finanznachrichten gewinnen zunehmend mehr Aufmerksamkeit

Erinnern Sie sich noch? Im April dieses Jahres warnte die Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, Gesine Schwan, vor sozialen Unruhen. Diese Nachricht kam bis auf die Titelseiten. In Frankreich läuft bereits eine neue Protestwelle. Durch soziale Unruhen und zunehmende Arbeitslosigkeit tritt die Wirtschaftskrise in eine neue Phase. Sie kommt so langsam im Alltag an. Rekordarbeitslosenquoten werden auch auf die Titelseiten der Zeitungen kommen. Die Folge: Negative Finanznachrichten gewinnen mehr Aufmerksamkeit.

Blenden Sie Finanznachrichten nicht aus, sichern Sie Ihr Depot ab

Das Verschließen der Augen vor der Realität kann noch eine Zeit gut gehen. Sicher ist aber, der Tag kommt, an dem die Stimmung an den Märkten umschlägt. In den Musterdepots des Optionen-Profi und Option Advisor gibt es Aufs und Abs. Aber eines gibt es nie: Ein nicht abgesichertes Depot. Wie diese Depots aussehen, erfahren Sie mit einem Mausklick auf den obigen Titel des Börsendienstes.

„Hypo Real Estate“, sagt der „Mann auf der Straße“, „was geht mich das an.“ Und ein Stück ist das verständlich. Wenn aber sein Arbeitgeber Opel kippt oder Quelle, dann geht’s ihn sehr wohl was an. Und zwar zu 100%. Meine dringende Empfehlung: Warten Sie nicht, bis die negativen Finanznachrichten den „Mann auf der Straße“ real erreichen. Sichern Sie Ihr Depot vorher ab. Put Optionen sind dazu erste Wahl.

Heute, am 40. Jahrestag der ersten Mondlandung (21.07.1969), beherrschen weder Michael Jackson noch Britney Spears die Nachrichten. Der Mond rückt an die erste Stelle. Bei so einem historischen Ereignis ist das auch richtig. Trotzdem die Finanznachrichten ein Stück in den Vordergrund rückend, sende ich Ihnen beste Grüße .