Platzierung der Kauforder an der Börse
In Lektion 2 haben Sie gesehen, wie eine Empfehlung aussieht. Hier nochmals die Angaben für eine Empfehlung von Call-Optionen auf Silber:
Option: Call
Basiswert: iShares Silver Trust
Kürzel: SLV
Laufzeit: Januar 2013
Basispreis: 35 $
Kauflimit: 3,50 $ (Stand März 2011)
US-Ticker: SLV130119C00035000
Börse: US-Terminbörse
(Optionen haben keine WKN oder ISIN)
Diese Angaben gibt Ihnen der Optionen-Profi für jede Empfehlung!
Platzierung der Kauforder an der Börse
Ihre Order kommt im Grunde nicht anders an die Börse als eine Kauforder von Aktien.
Der auffälligste (und nur formale) Unterschied ist, dass Optionen keine WKN haben.
Anstatt einer WKN nehmen Sie die Angaben:
Option: Call – Kürzel: SLV – Laufzeit: Januar 2013 – Basispreis: 35 $
Oder kurz:
SLV – Call – Jan.13 – 35 $
Anstatt des Börsenplatzes Xetra oder Frankfurt wählen Sie die Terminbörse, hier im Beispiel die US-Terminbörse. Die Handelsmasken (Handelssoftware) der Broker erkennen aber schon an der Option, an welcher Terminbörse diese gehandelt wird und geben Ihnen diese vor. Ein Beispiel: Die Broker Interactive Brokers, Agora Direct, Lynxbroker und Cap Trader haben für diese Orders eine „Routine“ in der Handelsmaske. Sie wählen dort einfach den Börsenplatz „Smart“. Und danach scannt die Handelssoftware alle US-Terminbörsen und platziert Ihre Kauforder an der Terminbörse, wo Sie zu Ihrem Kauflimit zur Ausführung kommt.
Ist es eine Kauforder an der deutsch/schweizerischen Terminbörse Eurex (vormals Deutsche Terminbörse DTB), platzieren Sie Ihre Order dort. Der Handelsplatz lautet dann (je nach Broker): Eurex beziehungsweise DTB.
Wichtig: Das Kauflimit
Optionen haben eine hohe Hebelkraft. Diese führt zu den fantastisch hohen Gewinn-Chancen. Durch diese Hebelkraft schwanken Kurse von Optionen aber auch stark. Damit Sie nicht zuviel bezahlen, müssen (ich wähle bewusst das Wort „müssen“ und nicht sollten!) Sie immer ein Kauflimit angeben. Dadurch vermeiden Sie, dass Sie zuviel bezahlen, weil der Kurs einer Option vielleicht gerade mal um 10% nach oben springt, in dem Moment, an dem Ihre Kauforder an die Börse kommt.
3 Vorteile vom Handel an Terminbörsen
(Wichtige Vorteile aus Lektion 1, hier wiederholt)
a. Keine Kursmanipulationen möglich
Angebot und Nachfrage und natürlich die Kursentwicklung des der Option zugrunde liegenden Basiswertes (Aktie, Index, Rohstoff) bestimmen den fairen Preis dieses Investments – nicht der Emittent, wie beispielsweise bei Optionsscheinen. Emittenten von Optionsscheinen können die Kurse zum Nachteil der Anleger manipulieren. Und sie tun das auch. Der Anleger handelt bei Emittenten-Produkten im wahrsten Sinne des Wortes immer “gegen die Bank”. Und „im Kleingedruckten“ der Verkaufsprospekte weisen die Banken sogar darauf hin! Im Gegensatz dazu haben Optionen keine Emittentin. Damit können die Kurse von Optionen nicht manipuliert werden.
b. Trading direkt in den USA “ein Kinderspiel”
Beim Trading mit Optionen bestimmt allein der Anleger, auf welche Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen) Optionen er handelt. Es ist eine Selbstverständlichkeit, auch direkt im Mutterland der Börse, den USA, zu handeln. Das ist ganz einfach und zu günstigen Konditionen möglich. Sie nutzen jede Chance. Bei CFDs, Zertifikaten, K.o.-Scheinen und Optionsscheinen bestimmt der Emittent, was gehandelt wird. Aber: Diese Anbieter haben für unzählige attraktive Gewinnchancen mit US-Aktien gar kein Produkt.
c. Nachschusspflicht ist beim Kauf von Optionen ausgeschlossen
Bei gekauften Optionen, haben Sie keine Nachschusspflicht! Wer Ihnen etwas anderes sagt, weiß im besten Fall nicht, wovon er spricht oder er lügt. Damit ist das Risiko beim Kauf von Optionen auf den Betrag begrenzt, den Sie investieren! (Dies ist kein direkter Vorteil der Terminbörsen. Aber an dieser Stelle ist der Hinweis nochmals sehr wichtig: Wenn Sie die Option gekauft haben, besteht das normale Spekulationsrisiko der Kursschwankungen. Aber Sie riskieren nie (in keinem einzigen Fall) mehr als den bezahlten Kaufpreis!)