Option: +500% Gewinn statt Totalverlust

Nehmen wir an, der Leser hatte 1.000 € in seinen K.o.-Schein investiert, dann waren diese 1.000 € weg. Hätte der Leser statt seines K.o.-Optionsscheins eine normale Option gewählt, die eine vergleichbare Ausstattung hat, dann wären aus seinen  1.000 € satte 6.000 € geworden.

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Der Kurs der Call-Optionen brach auch hier regelrecht ein und fiel bis auf 0,02 €. Bei Kauf zu 0,10 € wären das vorübergehende 80% Buchverlust. Aber dann der entschei- dende Unterschied zum K.o.-Optionsschein:

Der Optionsschein mit Totalverlust – die Option mit +500% Gewinn

Totalverlust kann ruinieren

Wir haben auch geschrieben, dass die Leser zwischenzeitlich Verluste verbuchen (aber nicht realisieren) mussten, weil der Silberpreis so stark schwankte.

Dort haben wir geschrieben: Ende gut – alles gut!

Jetzt kommen wir darauf zurück:

Stellen Sie sich vor, die Leser hätten die aufgezeigten 20 Trades alle mit K.o.-Options- scheinen durchgeführt. Bei den hohen Kursschwankungen im Silber kam es oft zu Kursbewegungen von 50% nach oben und unten in den Optionen. Kein Problem (auch wenn’s abwärts nicht schön ist).

Aber: Optionen können sich während ihrer Laufzeit jederzeit wieder erholen. Einen Totalverlust durch eine K.o.-Schwelle gibt es bei Optionen nicht.

Hätte ein Anleger statt Optionen oder auch der Direktinvestition die von den Banken angepriesenen K.o.-Scheine gewählt, da wären wohl locker 30% bis 50% der Trades in den Totalverlust mit K.o.-Scheinen gelaufen, während die Optionen die oben dargestellten Gewinne realisierten.

3. Optionen: Der Kurs ist nicht manipulierbar

Sie haben gelesen „es kommt noch schlimmer“. Das bezieht sich natürlich nicht auf diese Überschrift. Die bezeichnet einen weiteren Riesen-Vorteil von Optionen im vergleich zu Optionsscheinen. Der Umkehrschluss ist aber „noch schlimmer“. Denn der Kurs von Optionsscheinen kann auf unterschiedliche Weise manipuliert werden. Und er wird es auch, das bestätigt sogar die illustre Kreis der Banken und Wertpapierhäuser, die diese Papiere herausgeben (emittieren), schriftlich.

Glauben Sie, der Leser mit dem Totalverlust hat Pech gehabt, dass der Kurs der T-Aktie kurz seine K.o.-Schwelle erreicht hat? Möglich. Sehen Sie sich den Chart nochmals kurz an:


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Kurs des K.o.-Scheins der T-Aktie manipuliert?
Im obigen Beispiel lag die K.o.-Schwelle des K.o.-Schein bei 9,60 €. Wenn die Aktie nun z.B. bei 9,70 € notiert und es eine Zeitlang wenig Umsatz gibt, genügen relativ wenig Verkaufsaufträge, um den Kurs der Aktie „mal eben“ auf 9,60 € zu drücken. Der K.o.-Schein verfällt wertlos, die Bank streicht das Geld ein – und danach klettert der Kurs der T-Aktie wieder auf 9,70 € und später höher.

Banken sagen, dass sie Kurse beeinflussen
Sie meinen vielleicht, das sei zu weit hergeholt? Leider nein. Ein Blick in einen Verkaufsprospekt eines K.o.-Scheins zeigt, dass es genauso gemacht wird beziehungsweise gemacht werden kann.

Zitat aus einem Original-Verkaufsprospekt der Deutschen Bank:
„Der Wert der Wertpapiere kann insbesondere durch die Auflösung eines Teils der oder aller Hedging-Positionen zum oder um den Zeitpunkt der Fälligkeit oder des Verfalls der Wertpapiere, oder wenn die Wertpapiere mit einem Knock-Out-, Knock-In- oder einem ähnlichen Merkmal ausgestattet sind, zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kurs, Stand oder Wert eines Bezugsobjekts bzw. dessen Bestandteile sich dem jeweiligen für das Knock-Out-, Knock-In- oder sonstige Merkmal relevanten Kurs, Stand oder Wert nähert, beeinflusst werden.“

Im Klartext: Das sagt nichts anderes, als dass die Emittentin (hier die Deutsche Bank) aktiv Wertpapiere verkauft, um den Kurs unter eine K.o.-Schwelle zu drücken. Der Kunde hat Total- verlust, die Bank den Gewinn.

Bei Optionen ist das unmöglich!
Optionen haben keine Emittentin. Optionen haben keine K.o.-Schwelle.
Hier gibt also keine Interessen, den Kurs zu beeinflussen und es wird auch nicht gemacht.

 

Lesen Sie ab Heute täglich ein neues Kapitel zu dem Optionen-Handel…

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