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Die Börsen spielen verrückt – Ich empfehle, in dieser Woche nicht zu handeln

In der vergangenen Woche …

– explodierte der Goldpreis um mehr als 15%
– tauchte der DAX erst auf ein Jahrestief ab
– verzeichnete der DAX anschließend exorbitante Gewinne

Gestern, Montag, 22.09.2008, …

– verlor der Dow Jones über 370 Punkte
– sprang der Ölpreis in der Spitze um rund 25 Dollar nach oben und erzielte den größten Tagesgewinn seit dem Jahr 1984

Von Freitag letzter Woche bis Montag dieser Woche …

– sprang der Euro/Dollarkurs in der Spitze um rund 6 Cent in die Höhe

Der Grund für diese irrationalen Kursbewegungen in allen Märkten:

Die Anleger schwanken zwischen Hoffnung und Zweifel an der Wirksamkeit des US-Rettungspaketes für die Finanzbranche. Die Investoren sind sich nicht sicher, ob die Maßnahmen ausreichen, um die Bankenkrise in den Griff zu kriegen. Zwischen Angst und Gier schieben die Großinvestoren Milliardenbeträge ständig hin und her. Das Ergebnis: Die Börse spielt verrückt.

Heute, 23.09.2008, um 16 Uhr (MEZ), spricht der US-Notenbankchef Ben Bernanke. Die Rede wird weltweit mit Spannung erwartet. Wenn es ihm gelingt Vertrauen in die Märkte herzustellen, reagieren die Börsen erneut mit Kurssprüngen nach oben. Bleiben Zweifel, können die psychologisch wichtigen Marken der Indizes DAX und Dow Jones fallen. Der DAX notiert nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Punkten und der Dow Jones nur wenige Zähler über 11.000 Punkte.

Für heute Nachmittag und Abend gilt also erneut: Kurzfristig ist alles möglich. Ich halte jetzt (23.09.2008, gegen 12:00 Uhr) einen DAX-Kurs von 5.800 Punkten und 6.200 Punkten nachbörslich (wenn Bernanke seine Rede beendet hat) genauso für möglich, wie den aktuellen Stand von etwas über 6.000 Punkten.

Meine Empfehlung:

In diesem Markt können Sie zocken. Aber kurzfristig können Sie keine begründete Investitions-Entscheidung treffen, die die richtige Prognose einer Marktrichtung voraussetzt. Deshalb:

Halten Sie sich mit kurzfristigen Investitionen aus diesem Markt heraus. Mittelfristig (auf Sicht von einigen Wochen) wird sich die Spannung der Märkte in eine Richtung auflösen. Wie dynamisch die sein kann, haben die Kursbewegungen der letzten Tage gezeigt.

Treffen Sie keine übereilte Entscheidung. Lassen Sie langlaufende Optionen (Laufzeit Juni 2009 und länger) einfach laufen. Dabei müssen Sie mit Kursschwankungen von 30%, 50% und mehr in einzelnen Werten am Tag (!) rechnen. Das heißt aber auch: Wenn Sie „heute“ die Reißleine ziehen, weil eine Option 30% verloren hat, kann diese „morgen“ schon wieder mit +20% im Gewinn stehen. Eine sinnvolle Regel für die Verlustbegrenzung oder Gewinnsicherung ist bei einem einzelnen Wert in diesem verrückten Markt nicht durchführbar.

Unabdingbar für das „Laufenlassen“ ist aber, dass Sie Calls und Puts im Depot halten. Ich empfehle weiterhin ein Verhältnis von 5 : 1 von Calls zu Puts. Dieses Verhältnis sichert Ihr Depot.

Das führt aber nicht dazu, dass Ihr Depot jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat eine ausgeglichene Bilanz aufweist. Wenn die Märkte sich aber für eine Richtung entschieden haben und einen Trend aufnehmen, dann wird die Call- oder die Put-Seite das Depot aber Zug um Zug in den Gewinn führen.

Läuft die Börse aufwärts, geht das schneller, weil der Call-Anteil im Depot größer ist. Nach wie vor favorisiere ich den Aufwärtstrend, schließe aber einen Abwärtstrend nicht aus.

Nehmen die Börsen einen Abwärtstrend auf, dauert es länger. Denn eine ganze Zeit verlieren die Calls, durch die höhere Gewichtung im Depot, mehr als die Puts gewinnen. Aber wenn es zu einem starken Abwärtstrend kommt, werden die Gewinne der Puts die Verluste der Calls erst ausgleichen, später übertreffen. Und kommt es zu einem Abwärtstrend, werde ich den Anteil Calls zu Puts der Marktlage anpassen und entsprechend verändern. Dabei ist auch ein Verhältnis von 1 : 5 Calls zu Puts denkbar.

Für eine dieser Entwicklungen ist aber ein Trend bis etwa Anfang kommenden Jahres erforderlich. Das Risiko besteht darin, dass die Börsen im Ergebnis seitwärts tendieren. In dem Fall müssen wir in die Empfehlungen aktiv eingreifen. Wegen der langen Laufzeiten aller Empfehlungen besteht da aber derzeit kein Handlungszwang.

Wenn ich bei unseren Empfehlungen Handlungsbedarf sehe, informiere ich Sie sofort per E-Mail.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Börsenwoche, ohne übereilte Kauf- oder Verkaufsorders
Ihr

Rainer Heißmann
Chefredakteur
Optionen-Profi und „Option Advisor Deutschland“