Lieber Optionen-Investor,
die Nervosität an den Welt-Märkten ist zurzeit „greifbar“. Im Fazit meines letzten Wochenberichts fasste ich die aktuelle Situation bereits zusammen: „Anleger sind weiterhin verunsichert. Denn im Vordergrund der Überlegungen standen eher allgemeine Sorgen vor einer sich abschwächenden Dynamik der wirtschaftlichen Erholung. Insbesondere auch in Hinsicht auf die hohen Indexwerte, nahe des Allzeithochs. Entsprechende Überlegungen brachten auch die US-Anleger dazu, Aktien eher zu verkaufen.“ Dies gilt nach wie vor uneingeschränkt. Zusätzlich verstärken sich jedoch auch die Sorgen um die drohende Insolvenz des in China „systemrelevanten“ Immobilienkonzerns Evergrande. Eine chinesische Immobilienkrise und eine möglicherweise dadurch ausgelöste Bankenkrise in China ist genau das, was die exportabhängige deutsche Wirtschaft nicht gebrauchen kann. Doch als wären dies noch nicht genug Unsicherheiten fand am 17.09. auch der „Dreifache Hexensabbat“ statt. Am 3. Freitag in jedem letzten Monat eines Quartals verfallen gleichzeitig Terminkontrakte von Optionen auf Indizes und Einzelaktien sowie Futures auf Indizes. Dies verstärkt regelmäßig die Schwankungsbreite an den Märkten.
Kurseinbruch am Freitag: DAX schließt nahe dem Tagestief
Schauen wir auf den Chart „DAX: Kurseinbruch zum Wochenschluss – wir setzen auf Calls mit langer Laufzeit“. Am Freitag brach der DAX bis in den Bereich um 15.500 Punkte ein. Dieser stellte die bisherige 1. Unterstützung. Doch heute fiel der Index gleich zur Eröffnung darunter, sodass diese Region jetzt zum 1. Widerstand wurde. Dies habe ich Ihnen bereits in den Chart eingezeichnet. Näheres zur heutigen Eröffnung lesen Sie in meinem Kommentar weiter unten. Der S&P 500 setzte dann seine Talfahrt am vergangenen Freitag fort, auch nachdem die Deutschen Börsen bereits geschlossen waren. Mein Fazit: Die hohe Nervosität und die hohe Schwankungsbreite der Welt-Indizes werden weiter anhalten. Es fehlen zurzeit einfach die langfristigen Kaufanreize. Dem Bereich der 1. Unterstützung um 15.500 Punkte kommt jetzt erneut eine entscheidende charttechnische Bedeutung zu. Um diesen auch diesmal zu verteidigen, müssen sich zunächst auch die US-Börsen erholen. Wir sind weiterhin mit unseren Calls über die verschiedenen Branchen diversifiziert und gut aufgestellt – und sind ab dem 10.09. auch wieder in neue Calls eingestiegen. Wir nutzen Rücksetzer zum Kauf! Wir haben in der vergangenen Woche den Ersteinstieg beziehungsweise den Zweitkauf der Calls auf Huntsman umgesetzt und konnten die Calls auf Klöckner zum empfohlenen Preis kaufen. Näheres dazu lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.
DAX und S&P 500 verlieren zum Wochenschluss deutlich
Der DAX schloss die vergangene Handelswoche bei 15.490 Punkten ab. Damit verlor der Index -0,76%, im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag, den 10.09. (15.609). Der US-Index S&P 500 beendete die vergangene Woche bei 4.433 Punkten. Damit verlor der S&P 500 sogar -0,58%, bezogen auf den Schlusskurs vom 10.09. (4.459 Punkte).
Der Verlauf der heutigen Eröffnung des DAX
Zur Erläuterung des Charts: Ein Balken beschreibt jeweils die Entwicklung eines Handelstages. Dabei stellt ein schwarzer Balken einen Tag mit steigenden Kursen dar, gerechnet vom Eröffnungs- bis zum Schlusskurs des jeweiligen Tages. Ein roter Balken beschreibt entsprechend einen Tag mit fallenden Kursen.
Der DAX eröffnete heute mit einem weiteren Kursrutsch
Der rote Kursbalken ganz rechts im Chart beschreibt die Entwicklung der heutigen Eröffnung des DAX. Dieser eröffnete bereits mit einem Kurseinbruch im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag, und zwar bei 15.260 Punkten. Bis gegen Mittag fiel der Index dann weiter, im Tief bis auf 15.169 Punkte, also dem Bereich der aktuellen 1. Unterstützung. Dabei blieb er deutlich unterhalb der heutigen Eröffnung. Dadurch bildete sich der lange rote Balken. Hinweis: Ab heute sind im DAX 40 Unternehmen statt bisher 30 Unternehmen enthalten. Dies allein hat jedoch keine Auswirkungen auf den Indexstand. Neu sind: Airbus, Brenntag, HelloFresh, Qiagen, Puma, Porsche Holding, Sartorius, Siemens Healthineers, Symrise, Zalando. Dafür wird der M-DAX von 60 auf 50 Unternehmen verkleinert.
Die asiatischen Märkte können die Eröffnung des DAX beeinflussen
Die asiatischen Märkte eröffnen in der Nacht zum Montag unserer Zeit jeweils den Wochenhandel und schließen morgens unserer Zeit, und zwar vor der Eröffnung der deutschen Börsen um 09:00 Uhr. Der Verlauf der asiatischen Märkte kann den „vorbörslichen“ Handel in Deutschland (ab 08:00 Uhr) und dann auch die Eröffnung des „börslichen“ Handels (ab 09:00 Uhr) beeinflussen. Ihr Nutzen: Ich informiere mich über den Kursverlauf in Asien vor der Eröffnung des DAX, um diesen gegebenenfalls in meine Empfehlungen an Sie einzubeziehen.
Die Börsen in Japan und China blieben heute geschlossen – der Hang Seng in Hongkong brach ein
Insbesondere wegen der nach wie vor drohenden Insolvenz des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande brach in Hongkong der Hang Seng-Index um -3,05% auf 24.099 Punkte ein.
Die US-Märkte können den Verlauf des DAX am Nachmittag beeinflussen
Der „DAX“ schaut spätestens gegen Mittag deutscher Zeit in die USA, und zwar auf den Verlauf des S&P 500 Futures. Der S&P 500 Future ist ein Terminkontrakt auf den US-Index S&P 500. Dieser wird weltweit beinahe rund um die Uhr gehandelt und ist damit ein guter Indikator für die Eröffnung des US-Börsenhandels um 09:30 Uhr US-Zeit (EST). Dies entspricht 15:30 Uhr deutscher Zeit. Je näher die Eröffnung der US-Märkte rückt, desto signifikantere Hinweise gibt der S&P 500 Future auf die Eröffnung des börslichen Handels in den USA. Diese Tendenz kann auch den Verlauf des DAX beeinflussen. Ihr Nutzen: Ich beobachte für Sie den US-Kursverlauf auch vor der Eröffnung der US-Märkte um 15:30 Uhr deutscher Zeit. Auch diesen beziehe ich gegebenenfalls in meine Empfehlungen an Sie ein.
Der S&P 500 – Future notiert deutlich im Minus
Zurzeit notiert der Future auf den S&P 500 bei 4.362 Punkten und damit etwa 1,3% im Minus, im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag. Daher ist von US-Seite zurzeit keine Entlastung für den weiteren Verlauf des DAX zu erwarten.
