Was verbirgt sich hinter der Optionspreistheorie?
Grundsätzlich verbergen sich hinter der Optionspreistheorie mathematische Modelle, die zum Ziel haben, einen fairen Preis einer Option zu bestimmen.
Wie setzt sich der Optionspreis grundsätzlich zusammen?
Der Optionspreis setzt sich grundsätzlich aus zwei Komponenten zusammen. Die Komponenten werden innerer Wert und Zeitwert genannt.
Was ist mit dem inneren Wert einer Option gemeint?
Der innere Wert einer Option lässt sich anhand Rahmenbedingungen am Markt und der Ausstattung der Option ermitteln.
- Bei Call-Optionen ermittelt sich der innere Wert wie folgt:
Aktueller Aktienkurs abzüglich Basispreis der Option entspricht dem inneren Wert.
- Bei Put-Optionen ermittelt sich der innere Wert wie folgt:
Basispreis der Option abzüglich aktuellen Aktienkurses entspricht dem inneren Wert.
Der innere Wert kann dabei aber niemals kleiner 0 sein.
Was ist mit dem Zeitwert einer Option gemeint?
Eine Option hat immer (bis zu ihrer Fälligkeit) eine Restlaufzeit. In Erwartung einer Wertveränderung bestimmt sich dann der Zeitwert aus folgender Formel:
Der Zeitwert entspricht dem Optionspreis abzüglich dem inneren Wert.
Da der innere Wert minimal 0 sein kann, kann der Optionspreis auch vollständig aus Zeitwert bestehen.
Welche Verfahren gibt es in der Optionspreistheorie zur Bestimmung des Optionspreises?
Grundsätzlich bestehen zwei unterschiedliche Verfahrensweisen, die in sich zum Teil auch nochmal differieren, um einen fairen Optionspreis zu bilden.
Die erste Verfahrensweise basiert auf Schätzungen (ohne getroffene Annahmen) über die Entwicklung der Aktienkurse und damit einhergehende Wahrscheinlichkeiten.
Die zweite Verfahrensweise basiert auf getroffene Annahmen. Das bekannteste Modell dieser Verfahrensweise ist das Black-Scholes-Modell.
Welche Größen sind in der Optionspreistheorie vertreten und wie sehen diese beispielhaft inklusive der Sensitivitäten aus?
Anhand der folgenden Tabelle können Sie wichtige Größen aus der Optionspreistheorie inklusive der Sensitivitäten ersehen.
Als Ermittlungsgrößen werden dabei der aktuelle Kurs des Basiswertes, risikofreie Zins, der Basispreis der Option, die Restlaufzeit der Option und die jährliche Volatilität benötigt.
© Optionen-Investor
Rainer Heißmann
Chefanalyst und Chefredakteur Optionen-Profi