Rohstoffoption

Woher stammt der Begriff Rohstoffoption?

Für uns Investoren kommt der Rohstoffoption eine hohe Bedeutung zu. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter ihr? Hinter dem Wort Rohstoff verbirgt sich eine Vielzahl möglicher Rohstoffe. Das Wort Option stammt vom lateinischen Wort „optio“, was so viel wie freier Wille bedeutet. Also kann es sinngemäß auch mit Chance, Möglichkeit, Vorrecht oder Anwartschaft auf den Erwerb von Aktien übersetzt werden.

Wie wird der Begriff Rohstoffoption allgemein in der Wirtschaft verwendet?

In der Praxis des Wirtschaftslebens hat sich mit der Zeit folgende Bedeutung herauskristallisiert: Eine Rohstoffoption beinhaltet das Recht, eine genau bestimmte Sache oder Leistung zu einem exakt bestimmten Zeitraum bzw. während eines exakt bestimmten Zeitraums zu einem bereits heute fest vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

 

Wieso ist die Rohstoffoption ein Termingeschäft?

Da die Zeit bzw. der Zeitpunkt oder Zeitraum eine wesentliche Rolle bei Rohstoffoptionen spielen, werden die Rohstoffoptionen auch zu den Termingeschäften gezählt.

Welche verschiedenen Varianten gibt es bei einer Rohstoffoption?

Bei einer Rohstoffoption gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Varianten. Zum einen gibt es die Kaufoption und zum anderen gibt es die Verkaufsoption.

Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Käufer und Verkäufer einer Rohstoffoption?

Wie bei nahezu allen Geschäften gibt es auch bei Rohstoffoptionen einen Käufer und einen Verkäufer. Der Käufer der Rohstoffoption kauft sich vom Verkäufer der Rohstoffoption das Recht diesem zu einem bestimmten Zeitpunkt (oder während eines bestimmten Zeitraums) eine bestimmte Anzahl von Rohstoffen zu kaufen oder ihm diese zu verkaufen. Achtung: Der Käufer kauft das Recht aber nicht die Pflicht, eine Handlung (Ausführung bzw. Ausübung der Rohstoffoption) vornehmen zu können. Der Verkäufer hat in diesem Bezug kein Recht. Falls der Käufer die Rohstoffoption ausübt, also in Anspruch nimmt, hat er die Pflicht, die Gegenleistung zu den bereits vereinbarten Konditionen zu erbringen. Er muss also stillhalten, bis der Käufer der Rohstoffoption die Rohstoffoption in Anspruch nimmt oder die zeitliche Gültigkeit der Rohstoffoption abgelaufen ist. Daher hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch für den Verkäufer der Rohstoffoption der Begriff „Stillhalter“ herausgebildet.

Welche Positionen gibt es bei einer Rohstoffkaufoption?

Bei einer Rohstoffkaufoption gibt es die Möglichkeit diese zu kaufen oder diese zu verkaufen.

Welches Recht und welche Pflicht hat der Käufer einer Rohstoffkaufoption?

Der Käufer einer Rohstoffkaufoption hat das Recht zum Rohstoffkauf und die Pflicht die Optionsprämie für die Rohstoffoption zu bezahlen.

Welche Recht und welche Pflicht hat der Verkäufer einer Rohstoffkaufoption?

Der Verkäufer einer Rohstoffkaufoption hat das Recht, die Optionsprämie für die Rohstoffkaufoption zu vereinnahmen. Gleichermaßen hat er die Pflicht, Rohstoffe zu verkaufen, wenn die Option ausgeübt wird.

Welche Positionen gibt es bei einer Rohstoffverkaufsoption?

Bei einer Rohstoffverkaufsoption gibt es die Möglichkeit diese zu kaufen oder diese zu verkaufen.

Welches Recht und welche Pflicht hat der Käufer einer Rohstoffverkaufsoption?

Der Käufer einer Rohstoffverkaufsoption hat das Recht zum Rohstoffverkauf und die Pflicht die Optionsprämie für die Rohstoffverkaufsoption zu bezahlen.

Welche Recht und welche Pflicht hat der Verkäufer einer Rohstoffverkaufsoption?

Der Verkäufer einer Rohstoffverkaufsoption hat das Recht, die Optionsprämie für die Rohstoffverkaufsoption zu vereinnahmen. Gleichermaßen hat er die Pflicht, Rohstoffe zu kaufen, wenn die Option ausgeübt wird.

Warum es sich bei der Rohstoffoption um ein ganz besonderes Termingeschäft handelt

Im Fachjargon bezeichnet man Geschäfte mit Rohstoffoptionen deswegen nicht nur als einfache Termingeschäfte, sondern es hat sich der Begriff des bedingten Termingeschäftes geprägt. Als ein bedingtes Termingeschäft wird das Rohstoffoptionsgeschäft deswegen bezeichnet, weil die verpflichtende Art nur für den Verkäufer der Rohstoffoption gilt. Der Käufer der Rohstoffoption hat das alleinige Recht über den Gebrauch der Rohstoffoption zu entscheiden.

Aus welchem Grund kauft ein Anleger eine Rohstoffoption?

Anleger kaufen aus den verschiedensten Gründen Rohstoffoptionen.  Die gängigsten Motive sind die Spekulation und die Absicherung.

Warum sollte jemand sich in die Position des Verkäufers einer Rohstoffoption bringen?

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, die für den Verkauf einer Rohstoffoption sprechen. Diese lassen sich allerdings nahezu vollständig unter die folgenden Oberpunkte gliedern. Diese Oberpunkte lauten wie folgt. Es gibt erstens eine Rohstoffoptionsprämie, die der Käufer dem Verkäufer der Rohstoffoption bezahlt. Und zweitens hat der Verkäufer der Rohstoffoption eine andere Einschätzung zur Entwicklung des Marktes als dies beim Käufer der Rohstoffoption der Fall ist.

Auf was kann ich Rohstoffoptionen kaufen oder verkaufen?

Theoretisch ist eine Rohstoffoption auf alle Rohstoffe denkbar, solange die oben beschriebenen Merkmale einer Rohstoffoption erfüllt sind. Diese werden in Klassen aufgeteilt. Es gibt Energie-Rohstoffe, landwirtschaftliche Rohstoffe, Edelmetalle und einfache Metalle.

Was verbirgt sich bei Rohstoffoptionen hinter Energie-Rohstoffen?

Hinter Energie-Rohstoffen verbergen  sich beispielsweise Öl, Gas oder Kohle.

Was verbirgt sich bei Rohstoffoptionen hinter landwirtschaftlichen Rohstoffen?

Hinter landwirtschaftlichen Rohstoffen verbergen  sich beispielsweise Kaffee, Zucker oder Weizen.

Was verbirgt sich bei Rohstoffoptionen hinter Edelmetallen?

Hinter Edelmetallen verbergen  sich beispielsweise Gold, Silber oder Bronze.

Was verbirgt sich bei Rohstoffoptionen hinter Metallen?

Hinter Energie-Rohstoffen verbergen  sich beispielsweise Eisen, Stahl oder Aluminium.

 

© Optionen-Investor
Rainer Heißmann
Chefanalyst und Chefredakteur Optionen-Profi

 

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