Tracker-Zertifikate

Worum handelt es sich bei Zertifikaten eigentlich?

Bei Zertifikaten handelt es sich um Finanzprodukte, die dem Wertpapierbereich entstammen.

 

Wie sind Zertifikate rechtlich einzuordnen?

Rein rechtlich betrachtet, handelt es sich bei einem Zertifikat um ein Wertpapier, welches in der  Rechtsform einer Anleihe respektive einer Inhaber-Schuldverschreibung ausgestaltet ist.

 

Bestehen besondere Risiken bei Zertifikaten, die für den Anleger wichtig sind?

Ja, es bestehen bei Zertifikaten besondere Risiken.

 

Woher kommen die Risiken von Zertifikaten?

Die Risiken von Zertifikaten stammen aus der Tatsache, dass es sich bei Zertifikaten um Inhaber-Schuldverschreibungen handelt. Dementsprechend besteht immer das Emittentenrisiko. Das bedeutet, dass die Emittentin zumeist eine Bank für die Erfüllung der Verbindlichkeit aus dem Zertifikat haftet. Kann sie nicht zahlen, weil sie zahlungsunfähig geworden ist, so besteht für den Käufer, also Anleger, eines Zertifikates das Risiko sein Geld nicht zurück zu erhalten. Dies besteht sogar bei Garantie-Zertifikaten. Das klingt zwar alles sehr theoretisch ist aber von den Zertifikate-Käufern der Bank Lehman Brothers durchaus live erlebt worden.

 

Sind Zertifikate in ihrer Art und Ausgestaltung homogen?

Nein. Zertifikate sind in ihrer Art und Ausgestaltung alles andere als homogen. Im Gegenteil sie sind extrem vielseitig. Deswegen kann eine Beschreibung auch nur eine grobe Näherung ihrer Struktur gerecht werden.

 

Wie kann die Funktionsweise von Zertifikaten grob beschrieben werden?

Grundsätzlich sind sie als eine Mischform zwischen klassischen Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder Fonds auf der einen Seite und Optionsschein auf der anderen Seite zu sehen. Welcher Seite sich ein Zertifikat nun stärker nähert (Optionsschein oder klassisches Wertpapier), hängt vom Zertifikat an sich und seiner höchst individuellen Ausgestaltung ab.

 

Welche Arten von Zertifikaten gibt es?

Es gibt folgende Arten von Zertifikaten. Index-Zertifikate, Basket-Zertifikate, Tracker-Zertifikate,

Discount-Zertifikate, Bonus-Zertifikate, Reverse Bonuszertifikate, Hebel-Zertifikate, Bandbreiten-Zertifikate, Airbag-Zertifikate, Outperformance-Zertifikate, Garantie-Zertifikate, Alpha-Zertifikate und Sport-Zertifikate.

 

Wie sieht die Funktionsweise von Tracker-Zertifikaten aus?

Die Basis bzw. dieser wird hier auch Basiswert genannt, bildet bei Tracker-Zertifikaten immer eine Aktie.

 

Sind Tracker-Zertifikate mit Index-Zertifikaten vergleichbar?

Nein. Tracker-Zertifikate weisen keine hohe Ähnlichkeit und Vergleichbarkeit mit den Index-Zertifikaten auf. Schließlich haben sie nur einen Basiswert als Bezugsgröße.

 

Welche Anlagegüter können bei einem Tracker-Zertifikat beinhaltet sein?

Im Korb eines Tracker-Zertifikates befinden sich zumeist als Anlagegüter Aktien.

 

Eignen sich Tracker-Zertifikate für einen Privatanleger?

Ja. Tracker-Zertifikate eignen sich Privatanleger. Diese sind allerdings früher steuerlich interessant gewesen. Dieser Vorteil besteht heute nicht mehr.

 

Worin besteht der Vorteil von Tracker-Zertifikaten?

Der Vorteil von Tracker-Zertifikaten besteht vor allem darin, dass sie eine extrem niedrige Kostenstruktur besitzen.

 

Worin besteht der Nachteil von Tracker-Zertifikaten?

Der Nachteil von Tracker-Zertifikaten besteht vor allem darin, dass sie ein Emittentenrisiko besitzen.

Außerdem weisen Zertifikate eine hohe Intransparenz aus und können so vom Anleger nur schwer durchschaut werden.

 

© Optionen-Investor
Rainer Heißmann
Chefanalyst und Chefredakteur Optionen-Profi

 

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