Der Dow Jones stabilisiert sich in der ersten Juni Woche oberhalb von 8.500 Punkten. Heute, am 05.06.2009, schafft er mit 8.800 Punkten sogar ein Mehrmonatshoch. Und doch, die Analyse nach der Trendfolge führt zu widersprüchlichen Ergebnissen.
Die untenstehenden Charts zeigen beide den Dow Jones. Sie lassen beide einen Einstieg nach dem Trendfolge Indikator zu. Und einmal signalisiert dieser steigende und einmal fallende Kurse.
Trendfolge aufwärts
Dieser Chart zeigt den Dow Jones der letzten 3 Monate in einem klaren Aufwärtstrend. Ein Handeln nach der Trendfolge würde den Kauf von Calls nach sich ziehen. Im nächsten Chart sehen Sie am Ende einen grün markierten Bereich. Das ist der Ausschnitt, den der oben stehende Chart zeigt.
Trendfolge abwärts
Dieser Chart zeigt den Dow Jones der letzten 5 Jahre. Er befindet sich seit rund 1,5 Jahren in einem klaren Abwärtstrend. Ein Handeln nach der Trendfolge würde den Kauf von Puts nach sich ziehen. Der kleine grün markierte Bereich beinhaltet die Kursbewegung des oberen Charts.
Trendfolge: Der grundsätzliche Handelsansatz
Trader mit einem Trendfolge Handelsansatz nutzen erkennbare Trends. Sie kaufen Calls bei erkennbar steigenden und Puts bei erkennbar fallenden Trends. Das Problem: Ein Trend lässt sich nur erkennen, wenn er bereits ausgebildet ist. Erst dann lässt sich, aus der rückwirkenden Betrachtung, eine Trendfolge ableiten. Der Indikator Trendfolge reagiert also immer mit einer gewissen Verzögerung. So zeigt der oben stehende Chart „Trendfolge aufwärts“ zwar einen schönen Trend. Aber dieser Aufwärtstrend hatte seine größte Bewegung schon hinter sich, bevor er erkennbar war.
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Wie geht es an den Märkten weiter?
Der Trendfolge Indikator gibt keine klare Antwort. Diese erhalten Sie nur durch Zusammenfügen von charttechnischer Analyse mit den fundamentalen Daten.
Und das ist die aktuelle Nachrichtenlage, heute, am 05.06.2009:
Die US-Arbeitsmarktdaten belegen, dass die Arbeitslosenquote in den USA auf den höchsten Stand seit mehr als 25 Jahren gestiegen ist.
Für den ins Trudeln geratenen Arcandor- Konzern mit seiner Warenhaustochter Karstadt wird die Zeit immer knapper: Nachdem das Unternehmen am Freitag einen Notkredit über 437 Millionen Euro beantragt hatte, blieb ein Spitzentreffen im Bundeswirtschaftsministerium ohne Ergebnis.
Der angeschlagene Continental-Konzern plant in seiner Autozulieferer-Sparte bis Ende 2010 den Abbau von mehr als 2000 Stellen in Deutschland.
Die Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel wird durch Altlasten in Milliardenhöhe erschwert.
Ergebnis: Der Abwärtstrend wird sich fortsetzen
Die Nachrichtenlage unterstützt die Aussage des langfristigen Charts. Hier passen Nachrichten und Trendfolge zusammen. Es wird wieder abwärts gehen.
„Die Erwägung des eigenen Gewinnes ist der alleinige Beweggrund, der den Besitzer irgendeines Kapitals zu bestimmen vermag, dasselbe … anzulegen.“, sagte der heute vor 286 Jahren, am 05.06.1723, geborene Ökonom Adam Smith. Ich hoffe, Ihre Beweggründe mit meinen Trading-Strategien und Marktkommentaren zu unterstützen und wünsche Ihnen ein wunderschönes Wochenende
