Wirtschaftsspiegel: Der Crash ist noch nicht zu Ende

Der DAX verliert heute (02.07.2009) in der Spitze fast 4%. Und seit seinem Jahreshoch von 5.177 Punkten am 2. Juni, hat der DAX bis heute sogar schon mehr als 8% verloren. Bei den US-Börsen sieht es ähnlich aus. Wenn ich meine Kommentare hier im Optionen-Investor als Wirtschaftsspiegel sehe, habe ich immer vor einem neuerlichen Kursrückschlag gewarnt. Und ein breiter gefasster Wirtschaftsspiegel unterstreicht meine zurückhaltende Markteinstellung. Ich gebe Ihnen im Folgenden einen zusammengefassten tagesaktuellen Wirtschaftsspiegel wichtiger Medien.

Wirtschaftsspiegel: US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen

Heute, um 14:30 Uhr, gab es die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Daten waren der Auslöser für die heutigen Kursverluste, denn die Zahl der Beschäftigten in den USA sank im abgelaufenen Monat überraschend deutlich.

Wirtschaftsspiegel: China traut dem US-Dollar nicht

Aus China kommen erneut Stimmen, die fordern, den US-Dollar als internationale Referenzwährung abzuschaffen. Vertrauen in die größte Wirtschaftsmacht der Welt sieht anders aus.

Bad Banks – Bilanztricks zu Lasten der Steuerzahler gehen weiter

Der nächste Wirtschaftsspiegel handelt wieder mal von der unendlichen Geschichte Bad Banks. Unser Bundestag ermöglicht weitere Bilanztricks der Banken zu Lasten der Steuerzahler. Auch das bringt der heutige Wirtschaftsspiegel ans Tageslicht. So sollen die wertlosen (!) Schrottpapiere nicht auf ihren Bilanzwert per 31.03.2009, sondern auf den Bilanzwert vom 30.06.2008 abzüglich 10% Abschlag abgeschrieben werden. Am 30.06.2008 stand der DAX noch bei rund 6.400 Punkten! Am 30.06.2008 war die Investmentbank Lehman Brothers noch nicht pleite. Am 30.06.2008 waren (schienen) die Schrottpapiere noch was wert. Mit diesem Wert geht das wertlose Zeug dann in die Bad Banks. Als Ausgleich erhalten die Banken im Tausch vom Staat garantierte Anleihen. So wird legalisiert, was nach dem Bilanzrecht illegal ist.

Wirtschaftsspiegel: EU will Banken mehr Zeit für Umbau geben

Wenn die Bilanztricksereien aus obigem Wirtschaftsspiegel nicht ausreichen, gibt’s weitere Hilfe. Die EU-Kommission fordert eine schnelle Restrukturierung maroder Banken.  Aber die EU ist bereit, die Frist für die Krisenbanken „auf bis zu fünf Jahre zu strecken“, um diese wieder auf eigene Füße zu stellen. Na, irgendwie wird den Reichen schon geholfen. Zahlen wird es ja der Steuerzahler, also Sie und ich.

Wirtschaftsspiegel: Ehemals wertvollsten Versicherer AIG der Welt mit großen Risiken

Der ehemals wertvollste Versicherer der Welt, AIG, hängt weiter am Tropf des Staates. Der Versicherungskonzern teilte der US-Börsenaufsicht SEC mit, dass weitere Verluste in unbekannter (!) Höhe drohen.

Wirtschaftsspiegel zu Bad Banks  und AIG zusammengefasst

Möglicherweise folgt jetzt eine  nicht ganz zulässige Verknüpfung. Aber betrachten Sie mal die Entscheidung der deutschen Bundesregierung mit den Bilanztricksereien im Zusammenhang mit der Aussage von AIG, dass Verluste in unbekannter Höhe ausstehen. Jeder Minister, der dazu im Bundestag mit „Ja“ gestimmt hat, sollte wegen Bruch seines geschworenen Eides rechtlich belangt werden. Denn ein Falscheid vor Gericht wird betraft.

1. Fazit der Wirtschaftsspiegel: Schwören Bundesminister einen Meineid?

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ – Ja das schwören unsere Minister und unsere Kanzlerin wirklich.

Ich stelle dem gegenüber: §154 Abs. 1 StGB (Meineid): Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur Abnahme von Eiden zuständigen Stelle falsch schwört, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.

2. Fazit der Wirtschaftsspiegel: Der Crash ist noch nicht vorbei

Der obige Überblick zeigt: Mit dem Sturz des DAX von 8.000 Punkten auf 3.600 Punkten und der nachfolgenden Rally ist der im Januar 2008 begonnen Crash noch nicht zu Ende. Und genau deshalb haben wir in der aktuellen Ausgabe des Option Advisor 07/2009 „natürlich“  auch wieder Put Optionen auf den Diamonds Trust (Fonds auf den Dow Jones) und den DAX empfohlen. Welche das genau sind erfahren Sie, wenn Sie den Option Advisor zum 30-Tage-Test anfordern. Kostenlos natürlich.

„Klugheit ist gut, Geduld ist besser“, schrieb Hermann Hesse, der heute vor 132 Jahren, am 02.07.1877 geboren wurde. Ich wünsche Ihnen Geduld mit der seit Wochen seitwärts laufenden Börse und sende Ihnen freundliche Grüße .