Nur wer investiert, profitiert

Lieber Leser,

im August-Crash dieses Jahres ist der DAX von 7.282 auf 5.345 Punkten eingebrochen. Seitdem bewegt er sich unter oft sprunghaften Kursveränderungen volatil seitwärts. Zwischendurch fiel er bis auf knapp unter 5.000 Punkte und stieg im Oktober auch auf ein gutes Stück über 6.000 Punkte. Aber letztlich pendelte er sich wieder auf die „Achse“ bei 5.500 Punkten ein, um die er sich dreht. Der Schlusskurs des DAX aus der letzten Woche von 5.492 Punkte bestätigt das erneut.

Wenn ich das Hin und Her in zwei Worten zusammenfasse, lautet meine Bilanz:
„Das nervt.“

Aber es gilt auch: „Die Börse ist kein Wunschkonzert.“ Wir müssen mit den Kursen und Kurs­bewegungen leben, die sich ergeben.

Der Trost: Typisch ist, dass ein Ausbruch nach solchen Phasen umso dynamischer verläuft, je länger das vorherige Seitwärts-Gezappel andauerte. Derzeit werden wir mit negativen Nachrichten zugeschüttet. Diese sind in den aktuellen Kursen enthalten. Deshalb denke ich, dass der Ausbruch nach oben erfolgt, wenn wieder Ruhe an den Märkten einkehrt.

Da sich so ein Ausbruch frühestens ein paar Tage rückwirkend als solcher feststellen lässt, gilt:

Nur wer investiert ist, profitiert!

Mit den Optionen mit sehr langer Laufzeit, die ich empfehle, haben Sie die Zeit, abzuwarten und sind investiert, wenn es losgeht.

Update zur Print-Ausgabe 11/2011 vom 03.11.2011
Die Empfehlungen aus unserer Print-Ausgabe 11/2011 für das Basis-Depot hatten letzte Woche Freitag, am 25.11.2011, beziehungsweise am 11.11.2011 ihren spätesten Kauftag. In der Ausgabe habe ich Ihnen zum Teil Empfehlungen mit einem Abstauberlimit (Kauf deutlich unter Kurs bei Redaktionsschluss) gegeben. Die hohe Volatilität hat dazu geführt, dass die Käufe zu diesen Kursen zur Ausführung kamen.

Die Geduld hat sich auch hier wieder ausgezahlt. Auch wenn die Kurse zum Teil sogar unter meine empfohlenen Limits gefallen sind, so haben Sie trotzdem günstig gekauft. Denn das absolute Tief beim Kauf trifft man sowieso nur mit Glück.

Hier ein Update zu diesen Empfehlungen aus der Print-Ausgabe 11/2011:

Barrick Gold (ABX)
Diese Calls, die ich zum nachträglichen Einstieg erneut vorgestellt habe, konnten Sie zum empfohlenen Kaufpreis (oder günstiger) kaufen.

Polo R. Lauren (RL)
Hier gab es einen schnellen Trade, in den nicht alle Leser einsteigen konnten. Ich habe schon am 15.11.2011 den Verkauf der Calls mit Gewinn empfohlen. Absolut richtig: Denn der realisierte Verkaufskurs lag bei 11,30 USD. Aktuell notieren diese Calls mit einem Kurs von 7,40 USD.

Das Gute: Auf diesem Kursniveau rückt der nächste Einstieg näher. Ich habe Calls auf Polo Ralph Lauren auf meiner Beobachtungsliste für die nächste Monatsausgabe 12/2011. Diese erscheint am Donnerstag dieser Woche (dazu mehr auf der nächsten Seite unter „Neue Print-Ausgabe“).

Red Hat (RHT)
Diese Calls konnten Sie zum empfohlenen Kaufpreis (oder günstiger) kaufen.

Power Shares QQQ (QQQ)
Diese Puts dienen zur Absicherung. Der Kauf zum empfohlenen Kaufpreis oder auch etwas darüber war möglich.

Klöckner (KCO)
Diese Calls konnten Sie zum empfohlenen Kaufpreis (oder günstiger) kaufen.

ThyssenKrupp (TKA)
Auf TKA hatte ich Ihnen schon in der vorherigen Ausgabe 10/2011 Call-Optionen empfohlen. Der Kauf war nicht möglich, denn wir sind den Kursen nicht hinterher gelaufen. In der Ausgabe 11/2011 habe ich dann erneut Calls auf TKA empfohlen. Auch hier schien uns anfangs der Kurs davon zu laufen. Aber: Die Geduld zahlte sich auch hier aus. Der Kurs der Aktie fiel deutlich zurück. Sie konnten die neuen Calls zum empfohlenen Kaufpreis (oder günstiger) kaufen.

Für alle Käufe gilt: Sie haben Optionen mit den Laufzeiten Dez.12 oder Jan.13 (KCO, Sept.12) gekauft. Wenn da eine Option unter Ihrem Kaufpreis notiert: kein Problem. Wenn das zwischen Ihrem Kauf und heute, also innerhalb von 1 bis 3 Wochen geschieht, kann es ebenso schnell wieder in die andere Richtung und danach zum 100%-Ziel-Gewinn gehen. Zeit genug ist bei allen Optionen gegeben.

Depot-Aktivitäten: Nachkauf nur in besonders begründeten Fällen
Derzeit schwanken die Kurse teilweise extrem. Optionen legen schnell 30% zu und fallen dann aber auch schnell wieder im Kurs zurück. Dabei kommt es dazu, dass Sie Optionen im Depot haben, die 50% unter ihrem Kaufpreis notieren, aber kurze Zeit später auch wieder einen Buchgewinn aufweisen. Leser, die das beobachtet haben, fragen mich dann oft per E-Mail, ob Sie die im Depot befindlichen, entsprechenden Optionen nicht nachkaufen sollten, um zu verbilligen. Meistens rate ich vom Nachkauf ab. Kürzlich habe ich einem Leser dazu geschrieben:

„Ich bin kein Freund vom Nachkaufen. Das mache ich gelegentlich, aber selten. Wir sind investiert. Wenn die Rechnung aufgeht, erzielen wir einen hohen Gewinn. Zurzeit empfehle ich keinen Nachkauf. Den schließe ich nicht aus. Ich möchte aber in keinen Wert zu hoch investiert sein.“

Diese obige Antwort an den Leser zeigt meine grundsätzliche Einstellung zum Nachkauf. Denn ich weiß aus Erfahrung, dass Nachkauf eine Gefahr in sich birgt. Nicht jede Option läuft in den Gewinn und nicht jede Option erholt sich wieder. Und dann führen Nachkäufe dazu, dass einzelne Positionen zu hoch im Depot gewichtet sind und damit erhöht sich das Risiko.

Wenn ich einen Nachkauf empfehle, sende ich Ihnen eine entsprechende Empfehlung.

Kaufkandidaten für das Chancen-Depot
Die hohe Volatilität lädt eigentlich ein, schnelle Trades zu starten. Auf der anderen Seite sind die Kursbewegungen aber sprunghaft und trendlos. Ein Hin und Her, das nervt, wie ich eingangs geschrieben habe. Ich stelle Ihnen regelmäßig Optionen und Basiswerte vor, die ich für die schnell ausgerichteten Trades im Chancen-Depot „im Blick“ habe.

So liege ich unverändert auf der Lauer für die vor einiger Zeit vorgestellten Calls auf den Silberminenbetreiber Coeur d`Alene Mines Corporation oder auch für den Trade auf den CurrencyShares Euro Trust, das Währungspaar Euro/US-Dollar.

Meist kommt es früher oder später zum Kauf, aber nicht immer: Denn die nicht planbaren Kurs­sprünge können auch dazu führen, dass ein Kaufkurs um wenige Cent verfehlt wird. Dann heißt es erneut: abwarten.

Dazu passt der folgende Wert:
Auf den indischen Autobauer Tata Motors (TTM) halten wir Call-Optionen mit dem Ziel von +100% Gewinn im Depot. Die sprunghaften Kursbewegungen bei TTM bieten aber eine zusätzliche Gewinn-Chance. Hier kann ich mir einen weiteren, aber schnellen Trade mit anderen Call-Optionen vorstellen, der in etwa bei einem TTM-Kurs von 14,50 USD startet. Ein gutes Beispiel für die oben geschilderte Situation: Am Montag letzter Woche notierte die Aktie im Tief mit 14,86 USD. Die Empfehlung war vorbereitet. Der Kurs sprang wieder nach oben. Also heißt es: abwarten – aber auch: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Mit besten Grüßen

Rainer Heißmann
Chefredakteur Optionen-Profi