Optionsschein Suche hat ein Ende

Heute, am 17.08.2009, verliert der DAX erneut. Er fällt im Tief bis auf 5.180 Punkte. Und der Dow Jones notiert nur wenig mehr als 1% über der psychologisch wichtigen 9.000-Punkte-Marke.

Deshalb habe ich heute per E-Mail Fragen nach Puts erhalten und ob ich bei der Optionsschein Suche helfen kann. Grundsätzlich bin ich von mittelfristig fallenden Kursen überzeugt. Trotzdem kann ich bei der „Optionsschein Suche“ nur sehr bedingt helfen.

Bedingt heißt, bei meiner Hilfe bei der Optionsschein Suche steht am Ende keine WKN, die den einen Optionsschein kennzeichnet, sondern mein Ergebnis sind die einzige bankenunabhängige Alternative: Echte Optionen. Die Gründe:

Optionsschein Suche – 1. Schritt

Bevor Sie mit der Optionsschein Suche starten, kommt eine Grundsatzfrage. Welche Art Optionsschein suchen Sie? – Beispiele:

Bandbreiten-Optionsscheine / Range-Optionsscheine / Hit-Optionsscheine / Digital-Optionsscheine / Power-Optionsscheine / Barrier-Optionsscheine / Ladder-Optionsscheine / Quanto-Optionsscheine / Knock out Optionsscheine usw.

Schon diese Vorauswahl der Optionsschein Suche zeigt die Problematik auf. Und oft erhalte ich die Rückmeldung: „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Unterschiede gibt.“

Optionsschein Suche – 2. Schritt

Nehmen wir an, der Anleger sucht den „klassischen Optionsschein“. Dieser ist halbwegs ähnlich ausgestattet wie eine „richtige Option“ (dazu gleich mehr). Sagen wir weiter, er sucht einen Call auf ThyssenKrupp. Die Optionsschein Suche zeigt: Da gibt es exakt 1.059 Stück. O.k., schränken wir die Optionsschein Suche weiter ein. Die Laufzeit soll bis Ende 2010 sein. Da gibt es immer noch 128 Calls zur Auswahl. Bis hier kommen viele Anleger mit ihrer Optionsschein Suche. Und nun die Qual der Wahl. Damit kommt oft die Frage an mich, können Sie bei der Optionsschein Suche helfen?

Optionsschein Suche – letztlich unmöglich

Optionsschein Suche unmöglich, schreibe ich. Natürlich kann ich die Optionsschein Suche weiter verfeinern und filtern. Das ist kein Problem. Zum Beispiel käme als nächstes die Frage nach dem Basispreis. Sagen wir zwischen 30 und 40 Euro. Und nun habe ich „nur“ noch exakt 20 Calls zur Auswahl. Jetzt hieße es, ins Detail gehen.

Die Ausstattung von Optionsscheinen ist nicht standardisiert

Um eine fundierte Aussage zum richtigen Optionsschein zu geben, müsste ich mir die Ausstattung aller dieser 20 Calls ansehen. Ich habe einfach mal einen rausgesucht. Er hat die ISIN: DE000CM8YKS5. Dazu gibt es ein Verkaufsprospekt. Sage und schreibe 69 klein gedruckte Seiten dick. Rund 17 Seiten davon müssen Sie lesen. Die anderen enthalten nur Auflistungen von Optionsscheinen.

Außerdem gibt es ein „Termsheet“ dazu. Hier müssen Sie eine Seite lesen. Im Rest sind Kennzahlen enthalten. Alle 20 Calls haben vergleichbare Verkaufsprospekte, aber nicht identische. Also hieße es, 20 Verkaufsprospekte mal 18 Seiten lesen = 360 Seiten Kleingedrucktes. Mein Fazit steht in der Überschrift: Optionsschein Suche – letztlich unmöglich

Optionsschein Suche anders als Suche nach „richtiger Option“

Optionsscheine werden von Banken und Wertpapierhäusern herausgegeben (emittiert). Damit sind sie bankenabhängig. Jeder Optionsschein kann damit individuell ausgestattet werden. Eine Standardausstattung gibt es nicht. Die ist seitens der Emittenten auch nicht gewollt. Denn das macht die Produkte transparent und vergleichbar. Konkurrenz stört hier das Geschäft.

Im Gegensatz zu Optionsscheinen stehen Optionen. Diese werden nicht von Wertpapierhäusern oder Banken emittiert. Sie sind damit bankenunabhängig. Die Ausstattung wird von der Terminbörse festgelegt und ist standardisiert. Kennen Sie eine Option, kennen Sie alle Optionen.

Optionen: Und die Optionsschein Suche hat ein Ende

Die Suche nach echten Optionen gestaltet sich ganz anders als eine Optionsschein Suche. Bei den obigen Kriterien erhalte ich für Optionen an der Terminbörse Eurex exakt 2 Calls zur Auswahl. Deren Ausstattung ist standardisiert, bedarf also keiner Untersuchung. Sie unterscheiden sich im Basispreis, das ist alles. Und hier könnte ich – im Gegensatz zur Optionsschein Suche – sofort die eine richtige Option nennen. Und damit hat die Optionsschein Suche ein Ende. Deshalb habe ich oben auch geschrieben, dass ich bei der „Optionsschein Suche“ nur sehr bedingt helfen kann.

Ihre Alternative:

Bankenunabhängige Optionen an der Terminbörse, bei denen . . .

. . . kein Emittent die Kurse beeinflussen kann, indem er an der „Vola-Schraube“ dreht.

. . . kein Emittentenrisiko a la Lehman Brothers besteht, wo Sie Ihr Geld verlieren, weil der Emittent pleite ist.

. . . Angebot und Nachfrage den fairen Kurs sicherstellt.

. . . Sie nicht gegen die Bank handeln.

Zum Guten Schluss: Bei der Optionsschein Suche ist meine Hilfe begrenzt. Aber bei „meinen“ Optionen kann ich perfekt helfen. Alle Fragen rund um Optionen mit ihren vielen Facetten und in Abgrenzung zu den Emittentenprodukten (wie beispielsweise Optionsscheine) behandle ich hier im Optionen-Investor. Puh, „meine Optionen, perfekt helfen und alle Fragen behandeln“, hoffentlich habe ich mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt und übertrieben. Denn wer ist schon perfekt? Na, sagen wir, ich hoffe, dass ich perfekt helfen und alle Facetten erklären kann. Mit perfekter Sicherheit sende ich Ihnen jetzt aber ganz und gar nicht übertrieben freundliche Grüße