Anfang März 2010 notierte der DAX mit 5.650 Punkten. Das war exakt derselbe Punktestand, den der DAX bei seiner Kursrally des Jahres 2009 erstmals im September innehatte. Die Bilanz dieser 6 Monate lautet im Ergebnis: Nullsummenspiel.
DAX bewegt sich seit 6 Monaten seitwärts
„Chart wurde erstellt mit tradesignal„
Im Chart habe ich eine breite Seitwärtsbewegung des DAX gelb markiert. Innerhalb dieser markierten Zone sehen Sie nahezu beliebig viele gleiche Punktestände, die aber Wochen und Monate auseinander liegen.
Kursrally im September 2009 beendet
Rückwirkend betrachtet hat der DAX damit seine im März 2009 gestartete Kursrally im September 2009, also nach 6 Monaten, beendet. So habe ich beispielsweise schon am 07.12.2009 hier im Optionen-Investor geschrieben, dass „der Aufwärtstrend seit geraumer Zeit stoppt.“ Sicher ging es danach nochmals weiter hoch. In der Spitze sogar bis 6.094 Punkten. Aber das war letztlich nur noch ein Ausbruch aus der Seitwärtszone nach oben. Der war ebenso schnell beendet, wie die Ausbrüche nach unten.
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100 Punkte plus im DAX und die Medien jubeln
Eine kritische Verfolgung der Nachrichtenlage in dem letzten halben Jahr zeigte fast immer dasselbe Bild: Gab es ein Plus von 100 Punkten im DAX, wurde gejubelt. Bei einem DAX-Verlust gab es zwar kritische Untertöne, letztlich wurden niedrigere Punktestände aber immer wieder als günstige (Nach-)Kaufgelegenheit bezeichnet. Wer dem dann auch immer folgte, hat sein Pulver mittlerweile verschossen beziehungsweise ist voll investiert.
Reale oder scheinbare gute Nachrichten sind eingepreist
Die meisten Nachrichten der letzten 6 Monate hat man uns als positiv verkauft beziehungsweise verkaufen wollen. Darauf habe ich im Optionen-Investor mehrfach aufmerksam gemacht. Letztmalig an dieser Stelle. Die Anleger trauen diesen Nachrichten aber offensichtlich seit geraumer Zeit nicht mehr. Zumindest sind diese vermeintlich guten Nachrichten kein Kaufgrund für mittel- oder langfristige Investitionen. Diese Seitwärtsbewegung von rund 6 Monaten ist dafür ein deutliches Signal.
Ein ähnliches Bild wie der DAX geben auch andere wichtige Aktienindizes ab. Sie laufen seit rund 6 Monaten seitwärts.
Dieser Markt verlangt nach einer dreigeteilten Strategie:
1. DAX im Tradingmarkt: Gewinne mitnehmen
„Vom Gewinne realisieren, ist noch niemand arm geworden, “ heißt eine kleine humorvolle Börsenweisheit. +5% sind Gewinn und +21% sind Gewinn. Ja selbst +1%, unter Berücksichtigung von Gebühren und Steuer, sind Gewinn. Solange der Markt keinen Trend ausbildet, meine Empfehlung: Nehmen Sie Gewinne immer wieder mit. So habe ich heute den Lesern des Option Advisor geschrieben:
„Realisieren Sie +58,3% Gewinn mit Calls auf BHP Billiton:
Am 04.02.2010 haben wir Ihnen Calls auf BHP Billiton (Call – Jan.11 – 80 $) empfohlen. Danach hat der Aktienkurs rund 10% zugelegt. Jetzt stößt er an seinen charttechnischen Widerstand bei 80 $. Die Calls verbuchen nach der kurzen Haltedauer von rund 4 Wochen jetzt schon einen Gewinn von +58,3%. Realisieren Sie diesen Gewinn.“
2. DAX im Tradingmarkt: Mittelfristige Positionen aufbauen
Der Markt wird aus seine Seitwärtsbewegung ausbrechen. Je länger diese dauert, desto dynamischer wird der Ausbruch sein. Davon profitieren Sie nur, wenn Sie mittelfristig investiert sind. Dafür müssen Sie Call Optionen und Put Optionen im Depot halten. Diese Optionen liegen einfach im Depot. Es bedarf einiger Geduld. Aber das wird sich auszahlen, wenn der Markt wieder einen Trend ausbildet.
3. DAX im Tradingmarkt: Cash-Reserven halten
Da nicht abzusehen ist, in welche Richtung der Markt ausbricht, müssen Sie unbedingt handlungsfähig bleiben. Das heißt, Sie müssen Cash-Reserven halten. Denn nur dann können Sie jederzeit schnell reagieren. So liegt der Investitionsgrad im tradingorientierten Optionen-Profi aktuell bei genau 54%. Das ist hoch genug, um regelmäßig Gewinne zu erzielen. Und es ist niedrig genug, um jede neue Gewinnchance zu nutzen.
Ich bin sicher, mit der o.a. dreigeteilten Strategie kommen Sie gut durch das Jahr 2010.
Zum guten Schluss: Am 09.03.1839 (nach dem julianischen Kalender), also vor etwa 171 Jahren, kam der russische Komponist Modest Petrowitsch Mussorgski zur Welt. Mit heren Worten sagte er:
„Das Leben, wo immer es sich zeigt, die Wahrheit, so bitter sie sein mag, eine wagemutige ehrliche Sprache, ganz aus der Nähe, das ist es, was ich will.“
So tragend will und kann ich es nicht ausdrücken, aber die Wahrheit in ehrlicher Sprache zu sagen, das ist mein Anliegen an dieser Stelle. Mit der Hoffnung, dass es gelingt, sende ich Ihnen beste Grüße
